Drohne kaufen leicht gemacht: Der Weg zum ersten Drohnenflug
Verfasst von Francis Markert | Letzte Aktualisierung am 13.08.2024 | 31 Kommentare
Mit einer Drohne kannst du atemberaubende Video-Aufnahmen anfertigen. Doch was musst du beachten, wenn du dir erstmals eine Drohne zulegen möchtest? In diesem Artikel erklären wir dir, auf was es ankommt, wenn du dir eine Drohne kaufen möchtest.
Viele unserer Leser haben uns bereits gefragt, was sie beim Kauf einer Drohne berücksichtigen sollten. In diesem Artikel widme ich mich nun 12 häufigen Fragen und gebe dir eine Hilfe an die Hand, damit du bei deiner ersten Drohne alles richtig machst.
Bevor wir jedoch mit den Fragen starten, möchte ich dir hier einige der aktuell beliebtesten Drohnen mit ihren Vorteilen kurz vorstellen. Falls du die Drohne direkt kaufen möchtest, kommst du über den gelben Button direkt zum günstigsten Angebot, das wir für dich finden konnten.
DJI Mini 4 Pro
ab 999 Euro
- Ultraleichte Drohne mit nur 249 Gramm Aufstiegsgewicht
- Flugzeit bis 34 Minuten
- 4K-Kamera mit lichtstarkem Objektiv
- Kollisionsschutz in all Richtungen
DJI Mavic 3 Classic
ab 1.399 Euro
- C1-Klassifizierte Drohne
- Flugzeit von 46 Minuten
- 5,1K-Kamera (50 fps) mit 4/3″ CMOS Sensor
- Anpassbare Blende (F/2.8 bis F/11)
- Hinderniserkennung nach vorn, hinten, links, rechts, unten und oben
DJI Air 3
ab 1.099 €
- Flugzeit von 46 Minuten
- Zwei 4K-Kameras mit 1/1,7″ CMOS Sensor
- Hinderniserkennung in alle Richtungen
- C1 klassifizierte Drohne
DJI Mavic 3 Pro
ab 2.099 Euro
- 3 Kameras (Weitwinkel und zwei Zoom-Objektive)
- Flugzeit von 43 Minuten
- 5,1K-Kamera (50 fps) mit 4/3″ CMOS Sensor
- Anpassbare Blende (F2.8 bis F11)
- Hinderniserkennung nach vorn, hinten, links, rechts, unten und oben
Die bereits vorgestellten Drohnen sind perfekt für Piloten geeignet, die eine Drohne kaufen wollen zum Anfertigen hochwertiger Luftaufnahmen. Wer keine professionellen Ansprüche hat und vor allem Spaß am Fliegen hat, freut sich sicherlich über die folgenden Modelle.
Ryze Tello
ab 96,50 €- Günstige Drohne für Einsteiger
- 80 Gramm leichte Drohne
- Flugzeit von 13 Minuten
- HD-Kamera mit 5 Megapixeln
- Geringe Reichweite von nur ca. 100 Metern
- Keine mechanische Bildstabilisierung
Fragen zum Funktionsumfang von Drohnen
Vor allem bei Einsteigern drehen sich am Anfang ganz viele Fragen um die Technik von Drohnen. Deswegen beginnen wir mit diesen Fragen.
Wie groß darf die neue Drohne sein?
Wenn du viel verreist oder viel wanderst, wirst du lieber eine Drohne kaufen wollen, die wenig Platz im Gepäck einnimmt und dazu auch noch leicht ist. Für diese Anforderungen gibt es mittlerweile eine ganze Reihe an empfehlenswerten Drohnen und ich vermute, dass in den kommenden Monaten und Jahren noch weitere Modelle in diesem Segment auf den Markt kommen werden.
Das Gewicht von diesen kompakten Reise-Drohnen starten schon bei etwa 249 Gramm. Das ist natürlich super wenig und ideal für rastlose Drohnen-Piloten. Der absolute Kassenschlager in diesem Bereich ist aktuell die DJI Mini 3 Pro, die wirklich kaum noch Wünsche offen lässt.
Leichte Drohnen sind nicht nur einfacher zu transportieren, sondern bringen auch einige rechtliche Erleichterungen mit sich. Wenn dich das Thema näher interessiert, wirf gern einen Blick auf unsere Onlinekurse, in denen wir die Rechtslage ausführlich beschreiben.
Professionelle Fotografen und Filmer werden bei den Leichtgewichten schnell an Ihre Grenzen stoßen, denn die Kameraleistung ist bei größeren Geräten natürlich doch noch ein Stück besser. Wer hohe Anforderungen an die Kamera hat, sollte sich mal einen Blick auf die DJI Mavic 3 Pro werfen.
Leichte Drohnen haben auch Nachteile. Viele Anwender wissen deshalb die Vorteile von schwereren Drohnen zu schätzen. Größere Drohnen können während des Fluges im Himmel besser erkannt werden und oftmals sind sie weniger anfällig für Windstöße. Das macht sich insbesondere bei schlechten Wetterbedingungen bezahlt. Darüber hinaus können bei schwereren Drohnen zum Teil die Kameras oder anderes Equipment gewechselt werden. Je nach persönlichem Einsatzzweck kann es also durchaus sinnvoll sein, eine größere Drohne zu kaufen.
Auf welche Sicherheitsfunktionen muss ich achten?
In den vergangenen Jahren haben die Hersteller sich viele großartige Funktionen einfallen lassen, um Flüge mit Drohnen sicherer zu machen. Es ergibt absolut Sinn, diese Systeme zu nutzen und beim Kauf darauf zu achten.
Am wichtigsten bei den Sicherheitsfunktionen ist für mich die Satellitennavigation. Anhand von GPS-Koordinaten können moderne Drohnen ihren Standort ermitteln und bei ungewollten Kursabweichungen (z.B. durch Seitenwind) den Flugverlauf autonom korrigieren. Das erleichtert die Nutzung von Drohnen extrem. Ergänzend zum GPS kommen auch die Alternativen GLONASS (Russland), Galileo (Europa) bzw. Beidou (China) zum Einsatz. Je mehr Satelliten zur Positionsbestimmung genutzt werden können, desto präziser lassen sich Multicopter steuern. Die besseren Modelle haben bis zu drei Satellitensysteme verbaut, wobei GLONASS immer mehr von anderen Anbietern verdrängt wird.
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Klingt spannend? Das finden wir auch – und das ist längst nicht alles!
Durch die ermittelten Geodaten kann die Entfernung zwischen dem Startpunkt und der aktuellen Position des Fluggerätes bestimmt werden. Verliert der Akku allmählich an Power, kann die Drohne durch die Positionsermittlung feststellen, wie viel Energie noch für einen sicheren Rückflug benötigt wird. Werden die Energiereserven zu knapp, tritt die Drohne automatisch den Rückflug zum Startpunkt (alternativ zur Position des Piloten) an. Diese sehr nützliche Funktion nennt sich Return to Home bzw. Go Home und wird auch eingesetzt, wenn es andere Komplikationen wie z.B. einen Verbindungsabbruch zwischen Fluggerät und Fernsteuerung gibt.
Eine weitere technische Raffinesse zur Erhöhung der Flugsicherheit sind Sensoren zur Hinderniserkennung. Viele Modelle verfügen über Ultraschall- und Infrarot-Sensoren, mit denen Objekte in der Flugbahn erkannt werden. Achte unbedingt darauf, dass die Hinderniserkennung oft nur in eine Richtung funktioniert. Außerdem können die Sensoren nur bei ausreichender Helligkeit Hindernisse erkennen. Zu sehr würde ich mich also nicht auf die Sensoren verlassen. Hilfreich sind sie aber auf jeden Fall und sie werden immer besser.
Wie lange kann eine Drohne fliegen?
Für den Spaß an der Drohne spielt die Flugzeit natürlich eine entscheidende Rolle. Nichts ist frustrierender als eine Drohne, die nach wenigen Minuten den Geist aufgibt und dann über Stunden wieder geladen werden muss. Zum Glück gibt es mittlerweile gute Drohnen, die mit einer Flugzeit ab etwa 30 Minuten genug Leistung bieten. Zur Orientierung haben wir dir einige beliebte Drohnen mit ihren Flugzeiten zusammengestellt:
- Flugzeit bis 13 Minuten: DJI Tello
- Flugzeit bis 30 Minuten: DJI Phantom 4
- Flugzeit bis zu 34 Minuten: DJI Air 2S
- Flugzeit bis zu 34 Minuten: DJI Mini 3 Pro
- Flugzeit bis zu 43 Minuten: DJI Mavic 3 Pro
- Flugzeit bis 46 Minuten: DJI Mavic 3 Classic, DJI Air 3
Du solltest wissen, dass diese Herstellerangaben immer unter Idealbedingungen gelten. In der Praxis wirst du also selten diese Werte erreichen. Ohnehin sollte man sich einen gewissen Sicherheitspuffer einplanen und den Akku nicht vollständig ausreizen. Dennoch reichen diese Zeiten in aller Regel aus, um Luftaufnahmen anzufertigen. Zudem kann man sich zusätzliche Akkus kaufen, mit denen man seine gesamte Flugzeit deutlich ausweiten kann.
Sollte ich die Drohne mit dem Smartphone oder einer Fernsteuerung bedienen?
Drohnen lassen sich entweder mit einer Fernsteuerung oder einer Kombination aus Fernsteuerung und Mobilgerät (Smartphone oder Tablet) bedienen. Bei der letztgenannten Variante wird das Mobilgerät durch ein Kabel mit der Fernsteuerung verbunden. Das Smartphone / Tablet dient dann als Display und zeigt durch eine App das Kamerabild an.
Alle Optionen haben ihre Vor- und Nachteile. Früher gab es vereinzelt noch die Möglichkeit, eine Drohne nur mit dem Handy zu steuern. Aus guten Gründen hat sich diese Variante jedoch nicht durchgesetzt.
Ich persönlich bevorzuge Fernsteuerungen mit integrierten Display, da sie größere Reichweiten ermöglichen und weniger abhängig sind von Software-Updates. Zudem muss ich bei einem Smartphone immer damit rechnen, dass jemand während des Fluges anruft, eine andere App das Smartphone zum Absturz bringt oder dich irgendwelche Statusmeldungen beim Flug ablenken. Das alles kann bei einer Fernbedienung mit integriertem Display nicht passieren. Sie erfüllt nur den Zweck, die Drohne samt Kamera zu steuern und das ist gut so.
Ein anderer Vorteil von Fernsteuerungen ist, dass ich eine eigene Energieversorgung habe. Wenn ich mein Handy zum Fliegen meiner Drohne benutze, brauche ich den Akku noch schneller auf und während meines Ausfluges gibt mein Handy dann später ggf. den Geist auf, wenn ich es zum Navigieren benötige. Hier kannst du dir natürlich mit einer Powerbank behelfen, optimal ist die Lösung meiner Meinung allerdings nicht. Deswegen bin ich ein großer Fan von Fernbedienungen mit integrierten Display.
Die Investition in eine solche Fernsteuerung lohnt sich auf jeden Fall!
Welche Reichweite und Flughöhe ist mit einer Drohne möglich?
Ein wichtiger Punkt bei der Auswahl einer Drohne ist natürlich die mögliche Reichweite, die mit einer Drohne erreicht werden kann. Sprich: Wie weit kann sich die Drohne von dem Steuerer entfernen.
Viele Drohnenhersteller versprechen bereits horizontale Distanzen von mehreren Kilometern. Hier sei jedoch angemerkt, dass du deine Drohne immer noch mit bloßem Auge sehen können musst. Je nach Wetterbedingungen und den Abmessungen des Copters kannst du das Fluggerät schon bei wenigen 100 Metern nicht mehr erkennen. Hohe Reichweiten-Angaben sind jedoch trotzdem hilfreich, denn die Herstellerangaben beziehen sich immer auf Terrain ohne Hindernisse. Falls du also in der Nähe von Objekten und Störquellen (z.B. Wifi-Netze) fliegen möchtest, verringert sich die tatsächliche Reichweite drastisch.
Wie bereits bei der Flugzeit haben wir wieder die Reichweiten von beliebten Drohnen zusammengestellt:
- DJI Tello: 100 m
- DJI Mini 3 Pro: 8 km
- DJI Mini 4 Pro: 10 km
- DJI Air 3: 10 km
- DJI Mavic 3: 8 km
- Yuneec Typhoon H: 1,6 km
- DJI Mavic Air: 2 km
- DJI Phantom 4 Pro: 3,5 km
Bei der Flughöhe verhält es sich ähnlich wie mit der Reichweite. Die meisten Copter können deutlich höher fliegen als es erlaubt ist. In Deutschland musst du dich jedoch an eine maximale Flughöhe von 120 Metern über Grund halten. Vernünftige Kameradrohnen erreichen diese Höhe ohne Probleme.
Fragen zur Kamera von Drohnen
Für die meisten Copter-Piloten spielt die Kamera eine wichtige Rolle. Die wichtigsten Antworten zu diesem Komplex findest du in diesem Abschnitt.
Wie entsteht bei einer Drohne ein stabiles Bild?
Auf eine Drohne wirken viele Kräfte während eines Fluges. Es ist daher unmöglich, dass eine Drohne immer komplett stabil in der Luft steht. Bei Filmaufnahmen stören aber schon kleine Abweichungen und das aufgenommene Video wirkt schnell unruhig. Um das zu verhindern, haben die Hersteller zwei Möglichkeiten entwickelt, die Verwacklungen zu eliminieren.
Die erste Möglichkeit ist die digitale Bildstabilisierung. Bei dieser Methode wird nicht das gesamte Bild des Kamera-Sensors abgespeichert. Nur ein Ausschnitt wird festgehalten, der anhand von Lagesensoren so gewählt wird, dass ein ruhiger Bildeindruck entsteht. Die Yuneec Breeze und die Parrot Bebop 2 nutzen die digitale Bildstabilisierung, um nur zwei Kamera-Drohnen zu nennen. Leider ist die Video-Qualität bei der digitalen Bildstabilisierung nicht perfekt, sodass ich immer zur nächsten Variante rate.
Die zweite Möglichkeit ist das sogenannte Gimbal. Dabei handelt es sich um eine Kamera-Aufhängung mit meistens drei Motoren. Die Motoren gleichen sämtliche Bewegungen aus und halten die Kamera an der Drohne stabil. Selbst bei starkem Wind während des Fluges wirken die Aufnahmen sehr ruhig und der gesamte Kamerasensor wird genutzt. Dadurch ist die Filmqualität deutlich besser als bei der digitalen Bildstabilisierung. Bei den meisten Drohnen ist ein Gimbal verbaut. Manchmal wird ein Gimbal auch mit der digitalen Bildstabilisierung kombiniert.
Wenn du noch einen Qualitätssprung nach oben machen möchtest, dann achtest du darauf, dass sich das Gimbal samt Kamera komplett frei bewegen lässt. Das Gimbal ist in der Regel an der Vorderseite der Drohne positioniert. Es gibt aber auch Drohnen mit einklappbaren Landebeinen, bei denen die Kamera unterhalb des Gehäuses zwischen dem Landegestell platziert ist. Bei diesen Drohnen lässt sich das Gimbal nach hinten und zu den Seiten drehen, wodurch du zum einen bessere Panorama-Aufnahmen anfertigen und zum anderen bessere Kamera-Bewegungen durchführen kannst. Dieses Plus macht sich aber beim Kauf durch den deutlich höheren Preis bemerkbar. Beliebte Drohnen mit drehbarem Gimbal sind die DJI Inspire 3 oder der Hexacopter Yuneec Typhoon H.
Welche Kamera-Eigenschaften sind wichtig?
Als wir mit unserer ersten Drohne (DJI Phantom 2) starteten, war es noch üblich, die Kamera separat zur Drohne dazu zu kaufen. Das hatte den Vorteil, dass du die Kamera später mit einem neueren Modell austauschen konntest. Mittlerweile haben die meisten Drohnen jedoch Kameras integriert und du musst von Vornherein darauf achten, welche Kamera-Eigenschaften dir die Drohne bietet, wenn du eine Drohne kaufen möchtest. Du bekommst meistens ein Komplettpaket, bei dem du dich nicht mehr um die Montage verschiedener Komponenten kümmern musst. Das ist bequem, nimmt aber die Flexibilität.
Die beliebtesten Drohnen am Markt verfügen sowohl über eine Foto- als auch über eine Video-Funktion. Du bist also in der Lage, Bilder oder Filme aus der Vogelperspektive aufzuzeichnen. Die möglichen Auflösungen unterscheiden sich jedoch zwischen den Drohnen.
Viele Drohnen verfügen bereits über eine 4K-Auflösung. Es gibt aber ebenso Drohnen mit geringerer Auflösung wie die Parrot Bebop 2 oder die DJI Mavic Mini. Für viele Hobby-Flieger reichen diese Quadrocopter vollkommen aus. Denn 4K-Aufnahmen haben den Nachteil, dass sie sehr viel Speicherplatz auf der Festplatte benötigen und zur Bearbeitung der Videos brauchst du einen sehr leistungsfähigen Computer. Zudem werden viele Privataufnahmen niemals auf einem 4K-fähigen Abspielgerät landen, sodass diese hohe Auflösung nicht zwingend erforderlich ist. Dennoch geht die Tendenz auch bei kleinen Drohnen Richtung 4K oder sogar darüber hinaus (z.B. bei der DJI Mavic 3 Pro mit 5,1K).
Woher weiß ich, was die Drohne filmt?
Um gute Luftaufnahmen anfertigen zu können, musst du genau wissen, was die Kamera gerade filmt bzw. fotografiert. Daher ist es sehr wichtig, dass deine Drohne eine Bildübertragung zum Boden ermöglicht. Mittlerweile gehört diese Funktion zum Standard. Die Liveübertragung des Kamerabildes wird First-Person-View (FPV) genannt. Neben dem Kamerabild werden Telemetriedaten wie die Flughöhe, Geschwindigkeit oder der Akku-Landestand angezeigt.
Das FPV-Bild kann auf einem Monitor angezeigt werden. Entweder nutzt du dafür ein Mobilgerät (Smartphone oder Tablett) oder es ist ein Display in der Fernsteuerung integriert oder du kannst einen leuchtstarken Monitor an deiner Fernsteuerung montieren. Ich persönlich bevorzuge Displays, die wie bei der DJI Phantom 4 Pro Plus in der Fernsteuerung integriert sind. Für neuere DJI-Drohnen gibt es dafür die DJI RC Fernbedienung.
Darüber hinaus gibt es noch FPV-Brillen, mit denen du das Kamerabild direkt vor deinen Augen projiziert bekommst. Es macht viel Spaß eine Drohne so zu steuern. Jedoch kann es am Anfang passieren, dass dein Gleichgewichtssinn bei der Nutzung von FPV-Brillen irritiert ist und dir etwas schwindelig wird. Das gibt sich aber mit der Zeit. Solltest du als FPV-Pilot durchstarten wollen, benötigst du während des Fluges eine zweite Person neben dir, die für dich den Blickkontakt zur Drohne aufrecht erhält (sog. Spotter).
Fragen zum Kauf einer Drohne
Wenn du dich entschieden hast, welche Drohne du kaufen möchtest, willst du sichergehen, dass du nicht zu viel bezahlst. Deswegen bekommst du jetzt einige Tipps zu diesem Thema.
Wie finde ich den besten Preis für meine Drohne?
Neben vielen technischen Aspekten spielt natürlich dein Budget eine entscheidende Rolle beim Kauf einer Drohne. Schon für wenig Geld lassen sich billige Spielzeug-Drohnen erwerben. Wer jedoch höhere Ansprüche hat und vernünftige Luftaufnahmen anfertigen will, der muss schon deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Früher konnte man regelrecht darauf warten, dass die Preise nach einer Markteinführung durch einen Preiskampf der Konkurrenten und häufige Innovationen gepurzelt sind. Mittlerweile gibt es für den Marktführer DJI jedoch kaum noch ernstzunehmende Konkurrenz und die Produkte sind so ausgereift, dass neue Produkte nicht mehr so große Verbesserungen mit sich bringen, wie das früher der Fall war. Daher erneuern weniger Enthusiasten ihre “Flotte” und es gibt weniger junge gebrauchte Drohnen auf dem Markt, die man kaufen kann. Daher lohnt es sich mittlerweile nicht mehr, den Kauf einer Drohne lange aufzuschieben.
Dabei kommen wir gleich zu einem guten Punkt: Sollte man eine Drohne gebraucht kaufen?
Vor nicht all zu langer Zeit hätte ich gesagt, dass ich darin überhaupt kein Problem sehe. Mittlerweile sehe ich die Sache jedoch etwas differenzierter. Und das aus zwei Gründen:
- In letzter Zeit sind gerade bei hochpreisigen Drohnen immer mehr Betrüger unterwegs. Mit klassischen Auktionsseiten scheinen immer mehr Leute Probleme zu haben, weil bezahlte Geräte nicht geliefert wurden. Zumindest berichteten uns in der ersten Jahreshälfte 2023 viele Drohnenpiloten von zweifelhaften Erlebnissen. Aus diesem Grund würde ich beim Gebrauchtkauf auf eine persönliche Übergabe bestehen.
- Wie schon an anderer Stelle erwähnt, sollten Drohnen gewisse technische Anforderungen erfüllen und im besten Fall klassifiziert sein (oder weniger als 250 Gramm wiegen), um möglichst wenig rechtlichen Hindernissen unterworfen zu sein. Bei Altgeräten ist das zum Teil schwierig.
Aus den genannten Gründen empfehlen wir, bei einem Fachhändler die eigene Drohne zu kaufen. Wir selbst bieten einige Modelle in unserem Drohnen-Shop an. Bist du an einem anderen Gerät interessiert, schicke uns gern eine Mail.
Viele der beliebtesten Drohnen-Modelle haben wir ja bereits getestet und in unserem Blog vorgestellt. Bei neueren Testberichten findest du am Ende des Beitrages einen Vergleich, mit dem du die aktuellen Preise bei unterschiedlichen Händlern angezeigt bekommst. So findest du schnell und einfach den günstigsten Preis für die Drohne, die du kaufen möchtest. Allerdings muss man auch sagen, dass viele Drohnen, die wir schon getestet haben, nicht mehr im Einzelhandel verkauft werden. Nutze also gern einmal die Suche in der Navigation oben, um einen Bericht über die Drohne zu finden, die du kaufen möchtest.
Welche Farbe sollte meine Drohne haben?
Mittlerweile sind die meisten Drohnen in einem dezenten Grau gehalten, sodass die Farbauswahl kaum noch eine Rolle spielt. Nur Autel sticht mit seinen Drohnen heraus, die zum Beispiel in einem knalligen Orange zu haben sind.
Bei der Farbauswahl geht es natürlich in erster Linie um persönliche Vorlieben. Die Farbe hat allerdings auch einen ganz praktischen Einfluss auf deine Flugmanöver. Dunkle Drohnen sind im Himmel während des Flugs besser zu erkennen, während helle Modelle schnell unkenntlich werden. Eine dunkle Drohne lässt sich daher in vielen Situationen besser steuern. Zudem kannst du deine Drohne auf weiteren Strecken besser erkennen, sodass deine Reichweite, die du legal fliegen darfst, etwas steigt. Falls du jedoch viel in geringen Höhen vor dunklen Hintergründen fliegen willst, dann hebt sich eine helle Drohne besser ab. Es kommt also ein bisschen darauf an, wo dein Multicopter zum Einsatz kommen soll.
Ein anderer Aspekt, der bei der Farbauswahl eine Rolle spielen kann, ist die Signalwirkung. Falls dein Flieger doch mal in einem Busch landen sollte und du ihn dort suchst, fällt ein rotes Gehäuse besser auf als ein grüner Copter. Ich selbst hatte diese Situation zwar noch nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass dieser Punkt gerade bei Anfängern eine Rolle spielt. Wir können aber festhalten, dass die Farbauswahl beim Drohnenkauf nur eine untergeordnete Rolle spielen sollte. Wer seine Drohne farblich anders gestalten möchte, kann im Internet Folien bestellen.
Brauche ich eine erweiterte Hersteller-Garantie?
Der Marktführer DJI bietet nach dem Vorbild von Apple einen erweiterten Service an, der dir bei Schäden (z.B. Wasserschäden) an der Drohne eine schnellere Bearbeitung deines Problems zusichert. Wenn du den DJI Care Refresh Service kaufst, bekommst du im Schadensfall in kurzer Zeit ein neuwertiges Ersatzgerät zugeschickt. Für die neue Drohne musst du eine geringe Gebühr bezahlen. Der Preis für ein Ersatzgerät ist abhängig vom Drohnenmodell.
Drohne | Preis DJI Care Refresh (1 Jahr / 2 Jahre) | Preis für erstes Ersatzgerät |
DJI Mini 3 Pro, DJI Mini 4 Pro | 85 € / 139 € | 75 € |
DJI Mavic 3 Pro, DJI Mavic 3 Classic | 239 € / 379 € | 159 € |
DJI Air 3 | 109 € / 189 € | 99 € |
DJI FPV | 199 € / 329 € | 269 € |
Ich selbst nutze DJI Care Refresh nicht. In den letzten Jahren hatte ich noch keine Situation, in der mir DJI Care Refresh weitergeholfen hätte. Jedoch habe ich von vielen Betroffenen die Rückmeldung bekommen, dass sie wirklich froh waren über den Service und den schnellen Austausch der eigenen Drohne. Durch eine Unachtsamkeit passiert es manchmal doch schneller als man denkt, dass die Drohne abstürzt. Für mein Empfinden ist der vergleichsweise geringe Aufpreis die Sache wert. Schließe also gern DJI Care Refresh mit ab, wenn dich der Aufpreis nicht abschreckt. Als notwendig sehe ich es jedoch nicht an.
Was mache ich nach dem Kauf meiner Drohne?
Nach dem Kauf deiner Drohne geht das Abenteuer erst richtig los. Bevor du jedoch starten darfst, musst du sicherstellen, dass deine Drohne versichert ist. Einen umfangreichen Vergleich zu Drohnen-Versicherungen findest du bei uns auf der Webseite. Außerdem musst du deine UAS-Betreibernummer an der Drohne anbringen, die du nach der Registrierung vom LBA erhältst. Was dir der Gesetzgeber sonst noch für Auflagen erteilt, lernst du in unserem Beitrag zur Drohnen-Verordnung und den Regeln in Deutschland. Unter Umständen ist es erforderlich, dass du einen Drohnenführerschein ablegst.
Nach dem das Thema erledigt ist, kannst du die Akkus laden und den ersten Flug angehen. Suche dir dazu am besten eine große freie Fläche (z.B. ein Feld) aus und teste dich dort langsam aus. Falls du Hilfe brauchst, können wir dich sehr gern mit unserer Plus-Mitgliedschaft unterstützen. Als Mitglied erhältst du Zugriff auf unsere Onlinekurse, mit denen du ein besseres Verständnis für die Technik deiner Drohne entwickelst. Wir zeigen dir, wie du die Drohne bedienst und wie du fantastische Luftaufnahmen anfertigst.
Hier findest du alle Kursinfos zu Drohnen-Camp Plus
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