Drohne mit Kamera: Das musst du über Kamera-Quadrocopter wissen
Verfasst von Francis Markert | Letzte Aktualisierung am 07.07.2025 | 45 Kommentare

Beim Kauf der ersten eigenen Drohne ist es nicht immer einfach, sich für das richtige Modell zu entscheiden. Oft weißt du nur, dass du eine Drohne mit Kamera haben möchtest. In diesem Artikel zeige ich dir, welche Drohnen-Modelle aktuell auf dem Markt und für dich eine gute Wahl sind.
Vor dem Kauf einer Drohne mit Kamera solltest du darüber nachdenken, was du eigentlich filmen bzw. fotografieren möchtest. Oder hast du nur Spaß am Fliegen einer Drohne? Wenn du nur fliegen willst, ohne Luftaufnahmen zu machen, reichen günstige Drohnen für Einsteiger (siehe unten).
Wenn du jedoch mit deiner Kameradrohne hochwertige Filme erstellen möchtest, solltest du auf zwei Dinge achten: Ein FPV-System und ein Gimbal.

FPV steht für First-Person-View – also die Pilotenansicht. Ein FPV-System ermöglicht dir die Bildübertragung der Kamera. Damit hast du genau das Livebild vor Augen, das deine Drohne gerade filmt. Wir sind am Anfang ohne ein FPV-System gestartet und haben uns sehr darüber geärgert, denn oftmals haben wir unser Motiv, das wir filmen wollten, verfehlt. Ein anderes Mal war unser Motiv nur am Bildrand zu erkennen. Um solche Pannen beim Filmen in der Luft zu vermeiden, solltest du gleich eine Drohne mit integrierten FPV kaufen. Oftmals findet die FPV-Bildübertragung über das Smartphone bzw. ein Tablet statt. Die Liveansicht gehört mittlerweile zum Standard bei Kameradrohnen.
Ein anderer wichtiger Aspekt bei Video-Drohnen ist das Gimbal. Darunter kannst du dir eine Kamera-Aufhängung vorstellen, die alle Bewegungen (z.B. durch Wind oder Beschleunigung) ausgleicht und damit sehr stabile Videos ermöglicht. Viele Laien wundern sich über die extrem ruhigen Aufnahmen, wenn sie unsere Drohnen-Videos ansehen. Diese Stabilität haben wir dem Gimbal zu verdanken.
Da die Bildübertragung und ein Gimbal absolut erforderlich sind, wirst du bei uns keine Empfehlungen finden, bei denen diese zwei Merkmale fehlen. Somit kannst du sicher gehen, dass du die perfekte Drohne mit Kamera bei uns findest.
Vor dem Kauf solltest du dich auch informieren, welche Flugzeiten die Drohne erreichen kann. Die besten Modelle können bei idealen Bedingungen etwa 45 Minuten in der Luft fliegen.
Hinweis: Im weiteren Verlauf stellen wir diverse Kamera-Drohnen mit ihren Vorteilen kurz vor. Über den gelben Button gelangst du zu jeweils einem Angebot, das wir dir für deinen Kauf empfehlen können. Schau auch gern mal in unseren eigenen Drohnen-Shop. Als spezialisierter Händler stehen wir dir auch nach dem Kauf bei all deinen Fragen mit unserer Expertise zur Verfügung. Zu vielen Modellen, die wir hier empfehlen, haben wir ausführliche Testberichte verfasst. Unsere persönlichen Einschätzungen haben wir jeweils mit verlinkt.
Stehst du vorm Kauf einer neuen Drohne?
Dann ist unsere neue Plus-Mitgliedschaft genau das Richtige für dich! Als Plus-Mitglied…
- erwirbst du durch Onlinekurse schnell das fliegerische Können, um traumhafte Aufnahmen einzufangen.
- sparst du mit exklusiven Rabatten bis zu 5% auf deinen nächsten Drohnen-Kauf!
- bist du optimal versichert (in den Stufen Advanced und Pro)!
- findest du dank unserer Drohnen-Spots schneller Orte, an denen du mit deiner Drohne starten kannst!
Klingt spannend? Das finden wir auch – und das ist längst nicht alles!
Drohne mit Kamera für Einsteiger
Damit du die für dich passende Drohne findest, haben wir dir nachfolgend Drohnen aufgelistet, die aktuell sehr beliebt und ideal für Einsteiger geeignet sind.

DJI Mini 4 Pro
ab 999 Euro
- Ultraleichte Drohne mit nur 249 Gramm Aufstiegsgewicht
- Flugzeit bis 34 Minuten
- 4K-Kamera mit lichtstarkem Objektiv
- Kollisionsschutz in all Richtungen
- Aufnahmen im Portraitformat durch drehbare Kamera (perfekt für Social Media)

DJI Flip
ab 439 Euro
- Sehr gute 4K-Kamera
- Faltbares Design mit Propellerschutz
- Bis 31 Minuten Flugzeit
- Motiverkennung
- Hinderniserkennung nach vorn und unten

DJI Air 3
ab 1.099 €
- Flugzeit von 46 Minuten
- Zwei 4K-Kameras mit 1/1,7″ CMOS Sensor
- Hinderniserkennung in alle Richtungen
- C1 klassifizierte Drohne
Günstigere Drohnen sind ihr Geld oft nicht wert
Vielleicht möchtest du nicht gleich mehrere hundert Euro ausgeben, wenn du das Hobby gerade für dich entdeckst und erst einmal ausprobieren möchtest, ob die Drohnen-Fliegerei etwas für dich ist. Das ist natürlich verständlich. Jedoch möchte ich davor warnen, zu billigen Alternativen zu greifen. Schon oft haben uns Nachbarn oder Bekannte erzählt, dass diese Billig-Drohnen (z.B. aus dem Supermarkt) entweder gar nicht fliegen oder schon bei den ersten Flügen abgestürzt sind. Erst kürzlich haben wir wieder folgende Nachricht bekommen:
mit Interesse verfolge ich Eure Beiträge und habe mir eine preiswerte Drohne zugelegt. Leider ging diese nach ein paar Flügen verloren, weil irgendwie die Steuerung nicht mehr ansprach. Inzwischen habe ich eine neue Drohne beim Online-Discounter gekauft, die ausgezeichnet fliegt und sehr gute Aufnahmen macht. Leider wurde diese nur mit einem Lipo geliefert und dieser lässt sich nicht mehr aufladen. Habe schon zig Versuche gemacht, leider ohne Erfolg.
Anfrage aus unserer Community
Du siehst: Günstige Drohnen sorgen häufig für viel Frust. In dem Beispiel gab es keine Ersatzakkus zu kaufen und die Drohne konnte nicht mehr genutzt werden. Das Geld und den Ärger kannst du dir dann auch ganz sparen.
Es gibt jedoch einige günstige Drohnen mit einer Kamera, die für den Einstieg geeignet sind. Sinnvoll starten kannst du wohl in der Preisklasse ab etwa 200 Euro. Für dieses Geld gibt es kleine Drohnen mit integrierter Kamera, die für jede Menge Spaß sorgen! Ein Beispiel ist die DJI Neo, die sich einfach per Knopfdruck steuern lässt und dich verfolgen kann.

DJI Neo
ab 199 Euro
- Smarte Selfiedrohne kann ohne Fernsteuerung geflogen werden
- Durch Propellerschutz sehr sicher
- Mit nur 135 Gramm sehr leicht
- Etwa 17 Minuten Flugzeit
- Sehr windanfällig
Günstiger Einstiegsmodelle haben oft nicht so viele Sicherheitsfunktionen wie die teureren Drohnen. Wenn du nur in deinem Garten fliegst, in dem du niemanden in deiner Umgebung gefährden kannst, mag das okay sein. Auch bei den Flugeigenschaften wirst du deutliche Unterschiede feststellen.
Mit einem günstigen Einsteiger-Modell kannst du ohne großes finanzielles Risiko lernen, wie du eine Drohne fliegst. Allerdings musst du damit rechnen, dass du sehr schnell die Grenzen der Drohne ausgereizt haben und du dir eine bessere Qualität (Kamera, Flugzeit, Reichweite, Windstabilität etc.) wünschen wirst. Daher ist es oft sinnvoll, gleich in eine hochwertigere Drohne zu investieren. In aller Regel sind die Drohnen mit so vielen Sicherheitsfeatures ausgestattet, dass du keine Angst vor einem Crash haben musst.
Drohne mit Kamera für Ambitionierte
Möchtest du sehr gute Foto- oder Video-Aufnahmen aus der Luft in hoher Qualität erstellen, musst du schon etwas tiefer in die Tasche greifen.
Die am stärksten verbreiteten Modelle sind die Fluggeräte der chinesischen Firma DJI. Vor allem die Phantom-Reihe hat lange Zeit den Markt beherrscht. Mittlerweile haben sich aber die (faltbaren) Drohnen des Marktführers durchgesetzt, die sich besser transportieren lassen.
Zu den Top-Sellern zählen auf alle Fälle die Kamera-Drohnen DJI Mavic 3 und DJI Air 2S. Neben den hervorragenden Kamera-Eigenschaften brillieren diese Drohnen mit einer Hinderniserkennung sowie dem sogenannten FocusTrack. Mit dieser Funktion folgt die Drohne automatisch einem bewegten Objekt, das du vorher auf deinem Display markiert hast.

DJI Mavic 4 Pro
ab 2.699 Euro (inkl. Zubehör)
- Drohne mit drei Kameras: 4/3″-Hasselblad- und zwei Telekameras
- Infinity-Gimbal gibt mehr kreative Spielräume
- Flugdauer von 51 Minuten

DJI Air 3
ab 1.099 €
Wenn du wirklich erstklassige Bildqualität haben möchtest, führt unserer Meinung nach kein Weg an der DJI Mavic 4 Pro vorbei. Dieses Modell ist mit einer Hasselblad-Kamera ausgestattet. Hasselblad genießt seit Jahrzehnten einen hervorragenden Ruf in der Fotografie-Szene. Und auch du wirst den Unterschied bemerken!
Drohne mit Kamera für professionelle Ansprüche
Hast du noch höhere Ansprüche, kommen wir in den Bereich der professionellen Drohnen. Diese sind deutlich teurer. Die Investition lohnt sich vor allem, wenn du deine Drohne für gewerbliche Zwecke nutzen willst. Eine teurere Drohne kann folgende Vorteile haben:
- Größere Drohnen sind auf eine längere Distanz zu erkennen. Da du in den meisten Ländern nur in Sichtweite fliegen darfst, wird damit deine effektiv erlaubte Flugdistanz größer.
- Eine größere Kameradrohne wirkt professioneller und dir wird mehr Achtung entgegengebracht. Das hilft nicht nur deinem Status, sondern kann bei gewerblichen Kunden ein echter Vorteil sein. Ob dieser Vorteil jedoch die Anschaffungskosten rechtfertigt, muss man für sich selbst entscheiden.
- Größere Drohnen können mehr Nutzlast tragen und somit tendenziell professionellere Kameratechnik befördern.
- Durch Redundanzen steigt die Sicherheit bei deinen Flügen, wenn du einen Hexacopter (sechs Propeller) oder Oktocopter (acht Rotoren) nutzt. Der Ausfall eines Motors kann durch die anderen Propeller ausgeglichen werden. Jedoch geht der Trend wieder eher Richtung Quadrocopter (vier Propeller), da sich diese Systeme auch in Bezug auf die Sicherheit bewährt haben.
- Zusatzfunktionen wie Live-Streaming lassen sich mit großen Drohnen besser realisieren.
Wie du siehst, die Vorteile sind eher für gewerbliche Kunden von Bedeutung. Als Einsteiger würde ich auf ein anderes Modell zurückgreifen, da die Investitionskosten deutlich höher ausfallen und auch der bürokratische Aufwand deutlich steigt. Trotzdem möchte ich auch hier einige Modelle erwähnen. Gern beraten wir dich, wenn du über die Anschaffung einer solchen Drohne nachdenkst.
DJI Inspire 3
- Vollformat-Kamera für hohe Ansprüche
- 360° Panoramaaufnahmen durch bewegliches Landegestell
- Wechselbare Objektive bzw. Kamera
- Steuerung der Kamera durch zweiten Piloten möglich
- FPV-Liveübertragung in HD-Qualität
Falls du die Inspire 3 kaufen möchtest, kontaktiere uns gern für ein individuelles Angebot.

Yuneec Typhoon H Pro
- Hindernis-Erkennung mit Intel RealSense Technologie
- Filmen in UHD/4K-Qualität
- 360° Panoramaaufnahmen durch klappbares Landegestell
- Innovative Flugmodi für hohe Ansprüche
- Auch am Boden stabilisierte Aufnahmen dank mitgelieferten SteadyGrip
- Steuerung in Teammodus möglich
- FPV-Liveübertragung in HD-Qualität
Manche Drohnen-Flieger brauchen zudem eine Drohne mit Wärmebildkamera, für thermografische Anwendungen. Weitere Informationen zu diesen Drohnen findest du im verlinkten Artikel.
Drohnen für die GoPro Action-Kamera
Heute ist es der Standard, dass die Drohnen mit fest eingebauter Kamera ausgeliefert werden. In der Vergangenheit gab es einige Modelle (v.a. GoPro Karma, 3DR Solo und Yuneec Typhoon G), bei denen du deine GoPro ActionCam nutzen konntest. Das sparte Kosten, hatte aber auch drei entscheidende Nachteile:
- Drohnen, die für eine GoPro konzipiert sind, gelten mittlerweile als technisch veraltet. So musste GoPro seine eigene Drohne komplett vom Markt nehmen. Aus Sicherheitsgründen kann ich eine derartige Drohne nicht empfehlen.
- Du musst die Kamera immer von Gimbal abmontieren. Je nach Modell kann das auf Dauer nerven.
- Die Einstellungen der Kamera können nicht vom Boden aus vorgenommen werden, sodass die Bedienung sehr unkomfortabel ist.
Du siehst also: Es lohnt sich kaum noch, eine Drohne deshalb auszuwählen, weil sie mit einer GoPro-Actionkamera kompatibel ist. Das ist meiner Meinung nach herausgeschmissenes Geld.
Drohne mit Kamera gebraucht kaufen?
Ich befürworte einen nachhaltigen Umgang mit Elektronikgeräten und eigentlich sollte das auch für Kameradrohnen gelten. Dennoch möchte ich ein paar Gedanken dazu loswerden, wenn du darüber nachdenkst, eine gebrauchte Drohne mit Kamera zu kaufen.
Durch regelmäßige neue Produkteinführungen verkaufen Enthusiasten oft ihre alten Drohnen, wenn sie sich ein neueres Modell bestellen. Diese “alten” Drohnen (die oft gar nicht so alt sind) werden dann über das Internet auf den einschlägigen Portalen verkauft. Nun fragst du dich sicherlich, ob es eine gute Idee ist, eine solche Drohne mit Kamera zu “erbeuten”.
Bei einem Gebrauchtkauf würde ich auf einige Dinge achten:
- Ist der Verkäufer seriös? Da es bei Kameradrohnen um hohe Werte geht, lockt diese Branche leider auch Betrüger an. Vergewissere dich, ob das verkaufende Profil seriös ist (z.B. anhand von Bewertungen), nutze Käuferschutz-Optionen und vereinbare nach Möglichkeit eine persönliche Übergabe.
- Ist die Drohne noch funktionstüchtig? Die Drohne sollte möglichst keine Abstürze erlebt haben und noch einwandfrei funktionieren.
- Wie alt ist die Drohne? Drohnen, die vor mehreren Jahren auf den Markt gekommen sind, werden oft nicht mehr vom Hersteller gepflegt. Das ist insofern problematisch, dass sich unter Umständen die erforderlichen Apps nicht mehr aus den Stores herunterladen lassen. Bei älteren Drohnen kann es auch schwierig werden, gealterte Akkus mit neuen Energiespeichern zu ersetzen. Wichtiges Zubehör wird nicht mehr produziert und so kann die Drohne nutzlos werden, wenn die Akkus oder die Fernsteuerung nicht mehr funktionieren.
- Wie schwer ist die Drohne? Ab 2024 sind alle Drohnen ohne eine Klassifizierung, die ein maximales Startgewicht von 249 Gramm überschreiten, nur noch bedingt einsetzbar. Solche Drohnen müssen diverse Abstände einhalten und können im Prinzip nur noch in der freien Natur eingesetzt werden. Entspannter ist die Situation, wenn die Drohne mit einer C-Klasse ausgestattet ist.
Der Kauf einer gebrauchten Drohne mit Kamera kann dann sinnvoll sein, wenn die Drohne noch relativ neu ist und der Produktstart nur wenige Jahre zurückliegt. Um auf der sicheren Seite zu sein, kannst du gebrauchte Drohnen über Portale kaufen, die sich auf den An- und Verkauf von Kameras bzw. Elektrogeräten spezialisiert haben. Meine Empfehlung findest du hier. Mit diesen Plattformen hast du die Sicherheit, dass die Geräte geprüft wurden und du bei Problemen die gebrachte Drohne auch zurückgeben kannst.
In allen anderen Fällen würde ich von einer solchen Anschaffung absehen, so verwerflich die Situation auch ist. Schließlich sind Elektrogeräte in der Herstellung ressourcenintensiv und sollten möglichst lang zum Einsatz kommen können.
Was du sonst noch zu Kamera-Drohnen wissen musst
Neben den technischen Aspekten musst du als Besitzer einer Drohne eine Bandbreite an juristischen Vorgaben kennen. Noch bevor du deine Drohne mit Kamera das erste Mal aufsteigen lässt, musst du eine Drohnen-Versicherung abschließen, die für Haftpflichtansprüche Dritter aufkommt. Auf unserer Webseite erfährst du, welche Gesetze du in Deutschland als Drohnen-Steuerer noch kennen musst.
Hast du noch Fragen vor dem Kauf deiner Kamera-Drohne? Dann hinterlasse uns einen Kommentar und wir helfen dir bei der Auswahl des richtigen Models!
Kommentare zu diesem Beitrag: Fragen stellen und mitdiskutieren