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Reisen mit der Drohne: Das musst du bedenken

Unsere DJI Phantom 2 im Einsatz
Unsere alte DJI Phantom 2 im Einsatz

Wenn du dir eine Drohne kaufst, willst du damit sicherlich auch die schönsten Momente im Jahr verewigen. Dazu zählt für viele der Urlaub. Das Reisen mit einer Drohne ist dabei längst nicht mehr so kompliziert wie noch vor wenigen Jahren. In diesem Beitrag erfährst du alles von uns, was du für deine Reisevorbereitung wissen musst.

Wie schon geschrieben: Wenn du mit einer Drohne verreist, bist du heutzutage sicherlich nicht mehr der erste Drohnen-Pilot im Land. Viele Einheimische und auch die Behörden kennen die fliegenden Kameras längst. Daher kann ich dir an dieser Stelle deine Bedenken ein wenig nehmen. Dennoch geht es nicht ganz ohne Vorbereitung.

Die richtige Drohne zum Reisen

Während wir 2015 noch mit einem eigenen, schweren Drohnen-Rucksack unsere Weltreise starteten, sind Drohnen mittlerweile sehr kompakte Geräte, die locker in einen Rucksack passen. Dabei bieten sie trotzdem eine hervorragende Aufnahme-Qualität und sind einfach zu fliegen.

Zum Reisen sind insbesondere die drei folgenden Drohnen-Modelle zu empfehlen:

Die kleine Drohne DJI Mini 4 Pro

DJI Mini 4 Pro

ab 999 Euro

  • Ultraleichte Drohne mit nur 249 Gramm Aufstiegsgewicht
  • Flugzeit bis 34 Minuten
  • 4K-Kamera mit lichtstarkem Objektiv
  • Kollisionsschutz in all Richtungen
DJI Air 3

DJI Air 3

ab 1.099 €

  • Flugzeit von 46 Minuten
  • Zwei 4K-Kameras mit 1/1,7″ CMOS Sensor
  • Hinderniserkennung in alle Richtungen
  • C1 klassifizierte Drohne
DJI Mavic 3 Pro kaufen

DJI Mavic 3 Pro

ab 2.099 Euro

  • 3 Kameras (Weitwinkel und zwei Zoom-Objektive)
  • Flugzeit von 43 Minuten
  • 5,1K-Kamera (50 fps) mit 4/3″ CMOS Sensor
  • Anpassbare Blende (F2.8 bis F11)
  • Hinderniserkennung nach vorn, hinten, links, rechts, unten und oben

Falls du weitere Hilfen bei der Auswahl der richtigen Drohne brauchst, empfehle ich dir unseren Ratgeber Drohne kaufen und unsere Aufstellung aller wichtigen Kamera-Drohnen.

Beachte die Drohnen-Gesetze im Urlaubsland

Die Regeln zum Betrieb unbemannter Fluggeräte unterscheiden sich weltweit sehr stark. Deswegen ist es unerlässlich, sich frühzeitig mit den aktuell gültigen Regeln zu beschäftigen. In besonders harten Fällen könnte sonst deine teure Drohne auf der Reise beschlagnahmt werden oder du musst sogar Gefängnis fürchten. Auch wenn es sich um Ausnahmefälle handelt, solltest du dir dessen bewusst sein.

Die Suche nach den gültigen Regeln ist extrem aufwändig. Deswegen findest du auf unserer Internetseite zu fast allen Ländern die gültigen Drohnen-Gesetze. Wir halten die Artikel so aktuell wie möglich. Einen schnellen Einstieg findest du auch über unsere Weltkarte für private Piloten:

Drohnen-Gesetze im Ausland

Weltkarte privat Placeholder
Weltkarte privat

Bei einer gründlichen Vorbereitung steht in den meisten Ländern einem schönen Drohnen-Urlaub also nichts mehr im Weg. Viele Drohnen-Piloten planen ihre Reiseziele mittlerweile anhand unserer Karten.

Mit einer Drohne im Flugzeug

Die meisten Reisen werden wohl in einem Flugzeug stattfinden. Da stellt sich die Frage, ob die Drohne mit ins aufgegebene Gepäck oder ins Handgepäck gehört. Wir nehmen unsere Drohnen seit Jahren immer mit ins Handgepäck aus diesen drei Gründen:

  1. Die Akkus sind Gefahrgut und dürfen nur im Handgepäck befördert werden.
  2. Die Drohne kostet viel Geld und ein Verlust würde schmerzen. Im Handgepäck ist die Wahrscheinlichkeit des Verlustes geringer.
  3. Das normale Gepäck wird oft auf Transportbänder geworfen und ich möchte nicht, dass dabei etwas kaputt geht.

Falls du im Handgepäck nicht genug Platz hast, steht es dir auch meistens frei, deine Drohne im aufgegebenen Gepäck zu transportieren. Ich rate jedoch aus den genannten Gründen davon ab.

In dem Zusammenhang möchte ich nochmal betonen, dass die Ersatz-Akkus immer im Handgepäck transportiert werden müssen. Die Fluglinien haben umfangreiche Richtlinien zum Umgang mit Gefahrgütern, worunter auch die Drohnen-Akkus zählen. Um dir deine Reisevorbereitung zu vereinfachen, haben wir einen ausführlichen Artikel dazu geschrieben, welche Bestimmungen für den Transport von Drohnen bzw. LiPo-Akkus in Flugzeugen gelten.

Das musst du zum Transport von Drohnen & LiPo-Akkus im Flugzeug beachten

Mitnahme von Drohnen während einer Kreuzfahrt

Nicht nur in Flugzeugen gibt es Sicherheitsvorschriften für den Transport von Drohnen. Auch die großen Reedereien haben auf die Beliebtheit von Drohnen reagiert und eigene Regeln definiert. In aller Regel darf auf einem Kreuzfahrtschiff keine Drohne gestartet werden. Für die Mitnahme von Drohnen gibt es jedoch unterschiedliche Bestimmungen, die wir dir in einem eigenen Artikel zusammengefasst haben:

Drohne & Kreuzfahrt – was es zu beachten gibt

Unsere Erfahrungen an Flughäfen

Mittlerweile ist es in Deutschland zum Standard geworden, dass an Flughäfen ein Sprengstoff-Test durchgeführt wird, sobald das Sicherheitspersonal eine Drohne identifiziert hat. In den meisten anderen Ländern wird am Flughafen einfach der Rucksack gescannt. Ein einziges Mal mussten wir erklären, was sich in unserem Rucksack befindet. Das Sicherheitspersonal am Flughafen von Kalkutta notierte sich schließlich den Vermerk “Toy” mit unserem Passnummern in ein Buch und wir durften weiter.

Gefahren beim Fliegen mit einer Drohne

Francis beim Fliegen In Ella, Sri Lan
Francis beim Fliegen in Sri Lanka

Im Ausland können einige besondere Gefahren lauern, insbesondere im unbekannten Terrain.

Um vorzubeugen, inspizieren wir jeden Flugort nach Stromleitungen, Windrichtung, Passanten und Tieren. Man muss genau wissen, wo sich Personen aufhalten. Man sollte nicht über Menschenmengen fliegen und auch ein Auge dafür haben, ob womöglich jemand etwas stehlen könnte, während man beim Drohnen-Flug abgelenkt ist.

Zudem haben sich bisher vor allem Hunde und größere Vögel als sehr aggressiv gegenüber unseren Drohnen gezeigt. Beim Landen ist es uns schon mehrfach passiert, dass umherlaufende Hunde angerannt kamen und die Drohne anspringen und beißen wollten.
Achte auch darauf, dass du an Gewässern und Küsten nicht in der Nähe von Brutplätzen fliegst sowie die Umgebung immer mit im Blick behältst. Bei uns ist es schon mehrfach vorgekommen, dass ein Adler über unserer Drohne mit Kreisen anfing. Zur Sicherheit der Tiere und der Technik ist es am Besten die Höhe zu minimieren und gegebenenfalls kurz zu Landen. Meist zogen die Vögel dann ab und wir konnten in Ruhe weiterfliegen.

Neben all den kleineren Gefahren, die ich eben genannt habe, ist es allerdings am wichtigsten, sich selbst als Pilot nicht zu überschätzen, schon vor der Reise genügend Flugübung zu haben und Rücksicht auf andere Menschen zu nehmen.

Es gab schon zu viele Anfänger, die ihre Drohne auf einem Boot ohne genügend Erfahrung gestartet und direkt im Meer versenkt haben. Das ist nicht nur schade um das viele Geld, sondern u.U. auch eine ökologische Katastrophe, wenn die Akkus nicht wieder geborgen werden können.

Fliegen mit Drohne über Wasser von einem Boot aus

Weitere Tipps

Bei Reisen in tropische Länder bzw. Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit besteht die Gefahr, dass sich im Gehäuse der Drohne Schimmel bildet. Um das zu vermeiden, kann man Silica Gel in den Rucksack packen.

Für den Fall, dass man doch einmal von einem Polizisten ausgefragt wird, habe ich noch zwei Dokumente im Rucksack: Meinen europäischen Drohnenführerschein und den englischsprachigen Nachweis für die Haftpflichtversicherung der Drohne.

Eine Versicherung sollte man auf jeden Fall haben. Auf dieser Seite findest du einen Vergleich der besten Drohnen-Versicherungen.

Die besten Drohnen-Versicherungen im Vergleich

Unsere Drohnen-Videos

Auf unseren Reisen sind schon einige Videos entstanden. Schaue diese dir gern als Inspiration an!

Welche Erfahrungen hast du auf Reisen mit deinem Multicopter gesammelt? Wir sind gespannt auf deinen Kommentar!

Foto von Francis Markert
Über den Autor

Francis ist der Experte, wenn es um die Drohnennutzung im Ausland geht. Zusammen mit Sabrina startete er 2015 eine Weltreise. In dieser Zeit sammelten die beiden sehr viel Erfahrung beim Steuern von Drohnen – auch unter schwierigen Bedingungen. Um die Regeln im Ausland besser zu verstehen, recherchiert Francis schon viele Jahre zu ausländischen Drohnengesetzen und ist zum gefragten Experten auf diesem Gebiet geworden.

Mittlerweile lebt Francis wieder in Deutschland. Dennoch hat er sich nach wie vor dem Drohnenthema verschrieben. So ist er u.a. Mitbegründer von Drohnen-Camp Plus, Prüfer für Drohnenführerscheine und Autor des Fachbuches „Drohnen: Die große Fotoschule“.

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