Mavic 2 Pro und Zoom: Die beiden Ausnahmedrohnen von DJI
Verfasst von Francis Markert | Letzte Aktualisierung am 09.01.2024 | 11 Kommentare
Die Mavic 2 Pro bzw. Zoom ist leider nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik und der unten stehende Text ist daher nicht mehr zeitgemäß. Solltest du über eine Neuanschaffung nachdenken, raten wir dir von dieser Drohne ab. Wirf stattdessen lieber einen Blick auf moderne Drohnen, die einfacher zu steuern sind, bessere Kameras haben und zudem deutlich ausgereiftere Sicherheitsfunktionen besitzen. An dieser Stelle möchten wir deine Aufmerksamkeit insbesondere auf die DJI Mavic 3 Classic sowie die DJI Mavic 3 Pro lenken, die zu den direkten Nachfolgern der DJI Mavic 2 zählen.
Im August 2018 brachte der chinesische Hersteller DJI eine neue Drohnen-Generation auf den Markt, die gleich mit zwei Ausführungen aufwartete: DJI Mavic 2 Pro und DJI Mavic 2 Zoom. In diesem Beitrag stellen wir beide Varianten vor und schildern dir unsere Eindrücke.
Preiswert und kompakt
Viele günstige Drohnen kommen bei der Flug- und Bildqualität an ihre Grenzen, professionelle Kameradrohnen sind für die meisten Hobbypiloten aber zu teuer. Darin liegt die Stärke der DJI Mavic 2 Pro/Zoom: Sie macht großartige Bilder und hat allerhand komfortable Funktionen, ist aber gleichzeitig kompakt und für unter 1.500 Euro zu haben.
Mit einem Startgewicht von 907 Gramm (Mavic 2 Pro) beziehungsweise 905 Gramm (Mavic 2 Zoom) sind die Copter noch leicht genug, um sie unterwegs gut transportieren zu können. Auch ihre Größe macht die Mitnahme zum Kinderspiel: Zusammengefaltet sind sie nur 214 x 91 x 84 Millimeter groß, während sie entfaltet auf die Maße 322 x 242 x 84 Millimeter kommen.
Bei guten Windbedingungen bleibt die DJI Mavic 2 bis zu 31 Minuten in der Luft und erreicht im Sportmodus eine Geschwindigkeit von bis zu 72 Kilometern pro Stunde. Das sind super Werte, um professionelle Luftaufnahmen zu realisieren.
Mit einem internen Speicher von 8 Gigabyte hat die Drohne selbst viel Platz für Schnappschüsse. Wenn du aber ambitioniertere Filmprojekte planst, kannst du die Kapazität ganz einfach mit einer microSD Karte erweitern.
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Klingt spannend? Das finden wir auch – und das ist längst nicht alles!
Leises und sicheres Flugvergnügen
Durch ihre innovativen Propeller ist die Mavic 2 Pro/Zoom besonders leise. Die Propeller sind an den Enden nach oben gebogen und machen durch die aerodynamische Form deutlich weniger Geräusche als gerade Propeller. Damit störst du unbeteiligte Menschen oder Tiere bei deinem Drohnenflug weniger.
DJI hat in der Mavic 2 mehrere Sicherheitsfeatures eingebaut, die sowohl ungeübten als auch fortgeschrittenen Drohnenpiloten zugutekommen. Die Mavic 2 hat an allen Seiten Sensoren, wodurch eine Hinderniserkennung vorn, hinten, links, rechts, oben und unten möglich ist. Das unterscheidet sie zum Beispiel von der Mini, Spark oder Air. Wenn die Drohne auf ein Hindernis trifft, weicht sie automatisch aus. Die Sensoren links und rechts sind jedoch nur in den Modi ActiveTrack und Stativ verfügbar.
Der große Unterschied zwischen Mavic 2 Pro und Zoom
Pro und Zoom unterscheiden sich vor allem in der Kameraleistung und sind deshalb für Fotografen und Filmer mit verschiedenen Ansprüchen geeignet.
Beide Varianten erschaffen hochwertige 4K-Aufnahmen mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde und einer Bitrate von 100 Mbit pro Sekunde. Im HD-Modus sind es sogar bis zu 120 Bilder pro Sekunde, wodurch in der Nachbearbeitung tolle Slow Motion Effekte möglich sind. Standbilder werden in den Formaten JPEG und DNG (Adobe-Rohformat) gespeichert, Videos als MP4 und MOV.
Die Hochleistungskamera der Pro
Bei der Mavic 2 Pro kommt eine Investition von DJI zum Tragen: Das chinesische Unternehmen sicherte sich die Mehrheit am schwedischen Traditionskamerahersteller Hasselblad.
Die Mavic 2 Pro ist die erste DJI-Drohne, die eine solche Hasselblad-Kamera in die Lüfte bringt. Ihre Stärken spielt sie in schlechten Lichtverhältnissen aus, denn sie verfügt über einen 1-Zoll-Sensor sowie eine verstellbare Blende (f/2.8 bis f/11) und kann somit optimal auf die Umgebung angepasst werden. Bei der Lichtempfindlichkeit sind ISO-Werte bis 12.800 möglich. Die Bilder werden mit einem Farbprofil von über einer Milliarde Farben besonders brillant und die Kamera kann sogar HDR-Videos aufnehmen. Zu diesem Detailreichtum kommt hinzu, dass Standbilder bis zu 20 Megapixel (5.472 x 3.648) groß sind. Die Hochleistungskamera der DJI Mavic 2 Pro hängt an einem 3-Achsen-Gimbal und ist damit vor Verwacklungen perfekt geschützt.
Die Drohne mit Zoom
Die DJI Mavic 2 Zoom hat einen viel kleineren Sensor (1/2,3 Zoll), eine feste Blende (f/2.8), ISO-Werte bis 3200 und kommt bei Standbildern nur auf 12 Megapixel. Ihr Farbprofil ermöglicht nur bis zu 16 Millionen Farben und keine HDR-Videos. Eine höhere Auflösung erhältst du, indem die Kamera neun Einzelfotos als Panorama aufnimmt und sie zu einem 48 Megapixel großen Foto vereint.
Klingt alles etwas weniger aufregend als bei der Pro? Weit gefehlt: Der Name Zoom kommt nicht von ungefähr. Diese Kamera hat einen zweifachen optischen Zoom, mit dem du Nahaufnahmen machen kannst, ohne dass sich die Drohne dem Motiv selbst nähern muss. Bei Videos im HD-Modus ist sogar ein verlustfreier vierfacher Zoom möglich. Außerdem kannst du deiner filmischen Kreativität freien Lauf lassen, zum Beispiel mit dem Dolly-Zoomeffekt experimentieren, bei dem sich der Hintergrund bewegt, das fokussierte Objekt aber gleich groß bleibt. Auch hier unterstützt natürlich ein 3-Achsen-Gimbal bei der Stabilisierung.
Spannende Flugmodi
Die Pro und die Zoom kommen mit intelligenten Flugmodi daher, die ganz automatisch tolle Filmeffekte erstellen.
Mit Hyperlapse erstellst du Zeitrafferaufnahmen, ohne später noch viel nachbearbeiten zu müssen und du kannst der Drohne sogar eine Flugroute vorgeben, sie beispielsweise um ein Objekt herumfliegen lassen.
Active Track ist ein weiteres Feature, das viele Drohnenflieger nicht missen möchten, denn es ermöglicht kreative Videos mit sich bewegenden Motiven. Die Drohne folgt dabei einem vorgegebenen Objekt, wie etwa einem Fahrrad oder Auto, und berechnet selbstständig die Flugbahn, sodass sie ihr Motiv nicht verliert.
DJI Mavic 2 Pro und Zoom kaufen
Pro und Zoom sind in vielen Eigenschaften identisch, lediglich bei der Kamera unterscheiden sie sich voneinander. Beide haben beeindruckende Merkmale und wenn wir ganz ehrlich sind, hätten wir am liebsten die Hochleistungskamera der Pro mit zusätzlichem Zoom. Leider müssen wir uns aber für eine von beiden entscheiden.
Pro oder Zoom?
Preislich gibt es schon einen kleinen Unterschied: Der Markteinführungspreis der DJI Mavic 2 Pro lag bei 1.499 €, der der DJI Mavic 2 Zoom bei 1.249 €. Natürlich sind beide immer mal wieder als Schnäppchen zu haben.
Welche für dich die richtige Drohne ist, kannst nur du selbst beantworten, denn du weißt am besten, welche Luftaufnahmen du planst. Generell können wir sagen, dass die Pro mit ihrer beeindruckenden Kamera eher ambitionierte Fotografen anspricht, während bei der Zoom Filmer auf ihre Kosten kommen.
In der folgenden Übersicht vergleichen wir beide Varianten noch einmal direkt miteinander:
Merkmal | DJI Mavic 2 Pro | DJI Mavic 2 Zoom |
---|---|---|
Gewicht in Gramm | 907 | 905 |
Bildsensor | 1 Zoll | 1/2.3 Zoll |
Auflösung | 20 Megapixel | 12 Megapixel |
Zoom-Funktion | Nein | Zweifach optisch |
ISO | 100-12800 | 100-3200 |
Farbprofil | Bis zu 1 Milliarde Farben | Bis zu 16 Millionen Farben |
HDR-Foto | Ja | Ja |
HDR-Video | Ja | Nein |
Lieferumfang und Zubehör
Im normalen Lieferumfang der Mavic 2 Pro/Zoom ist schon viel nützliches Zubehör dabei: Eine Fernsteuerung mit abnehmbaren Steuerknüppeln, alle notwendigen Kabel und Ladegeräte, Ersatzpropeller sowie ein Gimbalschutz.
Für noch mehr Möglichkeiten kannst du dich für das Mavic 2 Fly More-Zubehörpaket entscheiden. Dieses hat zusätzliche Akkus und Propeller sowie eine Umhängetasche für den Transport.
DJI Smart Controller
Mittlerweile hat DJI auch eine Smart-Fernsteuerung auf den Markt gebracht, die mit der Mavic 2 Pro/Zoom sowie allen anderen Drohnen, die mit dem OcuSync 2.0-Übertragungssystem ausgestattet sind, kompatibel ist. Dieser Controller hat einen superhellen 5,5-Zoll-HD-Bildschirm, der sich besonders bei direkter Sonneneinstrahlung gut macht.
Die Übertragung von Aufnahmen auf den Bildschirm erfolgt in FullHD und automatisch entweder mit 2,4 oder 5,9 GHz, sodass Funkstörungen vermieden werden. Der Controller hat eine Reichweite von bis zu 8 Kilometern, was du aufgrund von gesetzlichen Beschränkungen aber so gut wie nie ausreizen kannst.
Auf der Smart-Fernbedienung sind mehrere Funktionen und Apps enthalten, wie zum Beispiel die DJI Go 4 App oder Go Share, mit dem sich Aufnahmen direkt auf das Smartphone übertragen lassen.
Wenn du mit deiner Drohne viel fliegen möchtest, dann kann ich dir den Smart Controller nur ans Herz legen. Ich bin ein großer Fan davon, die komplette Drohnen-Ausrüstung möglichst unabhängig von meinem Smartphone zu haben. Der Grund dafür liegt zum einen am Smartphone-Akku, denn wenn ich längere Zeit unterwegs bin, ist dieser schnell aufgebraucht, wenn ich ihn auch noch für die Drohne nutze. Zum anderen bin ich aber auch einfach schneller flugbereit, wenn ich mein Smartphone nicht erst mit der Fernbedienung verkabeln muss.
Unsere Erfahrungen mit der DJI Mavic 2 Pro/Zoom
Zwischen der Vermarktung der technischen Spezifikationen durch den Hersteller und der tatsächlichen Performance einer Drohne liegen manchmal doch große Unterschiede. Doch mit der Mavic 2 Pro/Zoom liefert DJI wirklich ein fantastisches Fluggerät, das jedes Herz eines Drohnen-Piloten höher schlagen lässt.
Die DJI Mavic 2 steht im Schwebeflug wie angenagelt in der Luft, kommt mit schwierigen Wetterbedingungen (Wind!) super zurecht und liefert 1a-Luftaufnahmen. Wir sind wirklich richtig begeistert und können dir nur dazu raten, dich für eines der beiden Modelle zu entscheiden. Unsere Wahl ist die DJI Mavic 2 Pro und wir bereuen diese Entscheidung kein bisschen. Um ein paar Eindrücke von der Kamera-Qualität zu bekommen, kannst du dir gern das folgende Video ansehen, das einige Luftaufnahmen enthält, die wir mit der DJI Mavic 2 Pro angefertigt haben.
Häufige Fragen zur EU-Drohnenverordnung
Ja, die DJI Mavic 2 Pro und Zoom sind schwerer als 250 Gramm und haben eine Kamera, sodass du dich als Drohnenbetreiber registrieren musst. In Deutschland ist das über diese Plattform möglich. Mehr Informationen haben wir für dich in unserem Beitrag zur Registrierungspflicht zusammengestellt.
Ja, die DJI Mavic 2 Pro und Zoom gehören mit ihren ca. 900 Gramm zu den Drohnen, die du nur mit einem entsprechenden Führerschein fliegen darfst. Sie haben noch kein EU-Klassenkennzeichen (z.B. C0, C1, C2…), sodass sie zu den Bestandsdrohnen zählen. Aufgrund des Gewichtes können die Drohnen der Mavic 2 Serie nur in der Unterkategorie A3 geflogen werden, wofür ein Kompetenznachweis A1/A3 abgelegt werden muss. Mehr Informationen zu den neuen europäischen Drohnenführerscheinen findest du in diesem Beitrag.
Ja, in Deutschland musst du für deine DJI Mavic 2 Pro oder Zoom eine Haftpflichtversicherung abschließen. Wir stellen dir in unserem Beitrag zu Drohnen-Versicherungen verschiedene Anbieter vor und geben dir Tipps, worauf du achten musst.
Ja, eine Kennzeichnungspflicht gibt es auch mit den europäischen Regeln. Dazu musst du an deiner DJI Mavic 2 Pro oder Zoom deine elektronischen Registrierungsnummer (e-ID) befestigen.
Du möchtest noch mehr über die EU-Drohnenverordnung wissen? In unserem Video-Kurs geben wir dir einen umfassenden Einblick.
Zum Video-Kurs “Einführung in die EU-Drohnen-Verordnung”
Hast du noch Fragen zur DJI Mavic 2 oder hast du bereits eigene Erfahrungen gesammelt? Dann hinterlasse uns unten gern einen Kommentar! Wir freuen uns darauf!
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