Reisen mit der Drohne: Das musst du bedenken
Letzte Aktualisierung am 23.07.2020 | 109 Kommentare
Wenn du dir eine Drohne kaufst, willst du damit sicherlich auch die schönsten Momente im Jahr verewigen. Dazu zählt für viele der Urlaub. Das Reisen mit einer Drohne ist dabei längst nicht mehr so kompliziert wie noch vor wenigen Jahren. In diesem Beitrag erfährst du alles von uns, was du für deine Reisevorbereitung wissen musst.
Wie schon geschrieben: Wenn du mit einer Drohne verreist, bist du heutzutage sicherlich nicht mehr der erste Drohnen-Pilot im Land. Viele Einheimische und auch die Behörden kennen die fliegenden Kameras längst. Daher kann ich dir an dieser Stelle deine Bedenken ein wenig nehmen. Dennoch geht es nicht ganz ohne Vorbereitung.
Die richtige Drohne zum Reisen
Während wir 2015 noch mit einem eigenen, schweren Drohnen-Rucksack unsere Weltreise starteten, sind Drohnen mittlerweile sehr kompakte Geräte, die locker in einen Rucksack passen. Dabei bieten sie trotzdem eine hervorragende Aufnahme-Qualität und sind einfach zu fliegen.
Zum Reisen sind insbesondere die drei folgenden Drohnen-Modelle zu empfehlen:

DJI Mavic Air 2
ab 849,00 €- Kamera mit 48 Megapixeln
- 8K Hyperlapse Aufnahmen möglich
- Flugzeit von 34 Minuten
- 4K-Kamera (60 fps)
- Hinderniserkennung nach vorn und hinten
Die DJI Mavic Air 2 ist ein echtes Power-Gerät, das eine sehr gute Kamera mit exzellenten Flugeigenschaften verbindet. Daher legen wir dir zum Reisen diese Drohne besonders ans Herz.

DJI Mavic 2 Pro
ab 1.149,00 €- Flugzeit von 31 Minuten
- 4K-Kamera (30 fps) mit 1″ CMOS Sensor
- Anpassbare Blende (F2.8 bis F11)
- Hinderniserkennung nach vorn, hinten, links, rechts und oben
Die DJI Mavic 2 Pro bietet anspruchsvollen Fotografen aktuell die mit beste fliegende Kamera. Daher ist dieser Quadrocopter für Fotografen und Filmemacher die richtige Entscheidung.

DJI Mavic Mini
ab 376,00 €- Ultraleichte Drohne mit nur 249 Gramm Aufstiegsgewicht
- Flugzeit von 30 Minuten
- 2,7K-Kamera
- Kein Kollisionsschutz
- Kein Follow Me Modus
Die DJI Mavic Mini ist ein kleines technisches Wunder. Die Flugeigenschaften sind überraschend gut. Das geringe Gewicht von gerade einmal 249 Gramm sorgt in manchen Ländern für einige rechtliche Erleichterungen. Auch wenn die Kamera nicht ganz so gut ist wie bei den anderen genannten Drohnen, ist sie für viele Urlauber dennoch die beste Wahl.
Falls du weitere Hilfen bei der Auswahl der richtigen Drohne brauchst, empfehle ich dir unseren Ratgeber Drohne kaufen und unsere Aufstellung aller wichtigen Kamera-Drohnen.
Beachte die Drohnen-Gesetze im Urlaubsland
Die Regeln zum Betrieb unbemannter Fluggeräte unterscheiden sich weltweit sehr stark. Deswegen ist es unerlässlich, sich frühzeitig mit den aktuell gültigen Regeln zu beschäftigen. In besonders harten Fällen könnte sonst deine teure Drohne auf der Reise beschlagnahmt werden oder du musst sogar Gefängnis fürchten. Auch wenn es sich um Ausnahmefälle handelt, solltest du dir dessen bewusst sein.
Die Suche nach den gültigen Regeln ist extrem aufwändig. Deswegen findest du auf unserer Internetseite zu fast allen Ländern die gültigen Drohnen-Gesetze. Wir halten die Artikel so aktuell wie möglich. Einen schnellen Einstieg findest du auch über unsere Weltkarte für private Piloten:

Weltkarte privat
Bei einer gründlichen Vorbereitung steht in den meisten Ländern einem schönen Drohnen-Urlaub also nichts mehr im Weg. Viele Drohnen-Piloten planen ihre Reiseziele mittlerweile anhand unserer Karten.
Mit einer Drohne im Flugzeug
Die meisten Reisen werden wohl in einem Flugzeug stattfinden. Da stellt sich die Frage, ob die Drohne mit ins aufgegebene Gepäck oder ins Handgepäck gehört. Wir nehmen unsere Drohnen seit Jahren immer mit ins Handgepäck aus diesen drei Gründen:
- Die Akkus sind Gefahrgut und dürfen nur im Handgepäck befördert werden.
- Die Drohne kostet viel Geld und ein Verlust würde schmerzen. Im Handgepäck ist die Wahrscheinlichkeit des Verlustes geringer.
- Das normale Gepäck wird oft auf Transportbänder geworfen und ich möchte nicht, dass dabei etwas kaputt geht.
Falls du im Handgepäck nicht genug Platz hast, steht es dir auch meistens frei, deine Drohne im aufgegebenen Gepäck zu transportieren. Ich rate jedoch aus den genannten Gründen davon ab.
In dem Zusammenhang möchte ich nochmal betonen, dass die Ersatz-Akkus immer im Handgepäck transportiert werden müssen. Die Fluglinien haben umfangreiche Richtlinien zum Umgang mit Gefahrgütern, worunter auch die Drohnen-Akkus zählen. Um dir deine Reisevorbereitung zu vereinfachen, haben wir einen ausführlichen Artikel dazu geschrieben, welche Bestimmungen für den Transport von Drohnen bzw. LiPo-Akkus in Flugzeugen gelten.
Das musst du zum Transport von Drohnen & LiPo-Akkus im Flugzeug beachten
Unsere Erfahrungen an Flughäfen
Mittlerweile ist es in Deutschland zum Standard geworden, dass an Flughäfen ein Sprengstoff-Test durchgeführt wird, sobald das Sicherheitspersonal eine Drohne identifiziert hat. In den meisten anderen Ländern wird am Flughafen einfach der Rucksack gescannt. Ein einziges Mal mussten wir erklären, was sich in unserem Rucksack befindet. Das Sicherheitspersonal am Flughafen von Kalkutta notierte sich schließlich den Vermerk “Toy” mit unserem Passnummern in ein Buch und wir durften weiter.
Gefahren beim Fliegen mit einer Drohne
Im Ausland können einige besondere Gefahren lauern, insbesondere im unbekannten Terrain.
Um vorzubeugen, inspizieren wir jeden Flugort nach Stromleitungen, Windrichtung, Passanten und Tieren. Man muss genau wissen, wo sich Personen aufhalten. Man sollte nicht über Menschenmengen fliegen und auch ein Auge dafür haben, ob womöglich jemand etwas stehlen könnte, während man beim Drohnen-Flug abgelenkt ist.
Zudem haben sich bisher vor allem Hunde und größere Vögel als sehr aggressiv gegenüber unseren Drohnen gezeigt. Beim Landen ist es uns schon mehrfach passiert, dass umherlaufende Hunde angerannt kamen und die Drohne anspringen und beißen wollten.
Achte auch darauf, dass du an Gewässern und Küsten nicht in der Nähe von Brutplätzen fliegst sowie die Umgebung immer mit im Blick behältst. Bei uns ist es schon mehrfach vorgekommen, dass ein Adler über unserer Drohne mit Kreisen anfing. Zur Sicherheit der Tiere und der Technik ist es am Besten die Höhe zu minimieren und gegebenenfalls kurz zu Landen. Meist zogen die Vögel dann ab und wir konnten in Ruhe weiterfliegen.
Neben all den kleineren Gefahren, die ich eben genannt habe, ist es allerdings am wichtigsten, sich selbst als Pilot nicht zu überschätzen, schon vor der Reise genügend Flugübung zu haben und Rücksicht auf andere Menschen zu nehmen.
Es gab schon zu viele Anfänger, die ihre Drohne auf einem Boot ohne genügend Erfahrung gestartet und direkt im Meer versenkt haben. Das ist nicht nur schade um das viele Geld, sondern u.U. auch eine ökologische Katastrophe, wenn die Akkus nicht wieder geborgen werden können.

Weitere Tipps
Bei Reisen in tropische Länder bzw. Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit besteht die Gefahr, dass sich im Gehäuse der Drohne Schimmel bildet. Um das zu vermeiden, kann man Silica Gel in den Rucksack packen.
Für den Fall, dass man doch einmal von einem Polizisten ausgefragt wird, habe ich noch zwei Dokumente im Rucksack: Die „Declaration of Conformity“ und den englischsprachigen Nachweis für die Haftpflichtversicherung der Drohne.
Eine Versicherung sollte man auf jeden Fall haben. Auf dieser Seite findest du einen Vergleich der besten Drohnen-Versicherungen.
Die besten Drohnen-Versicherungen im Vergleich
Unsere Drohnen-Videos
Auf unseren Reisen sind schon einige Videos entstanden. Schaue diese dir gern als Inspiration an!
Welche Erfahrungen hast du auf Reisen mit deinem Multicopter gesammelt? Wir sind gespannt auf deinen Kommentar!
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