DJI Spark: Alle Infos zur beliebten Selfie-Drohne
Verfasst von Francis Markert | Letzte Aktualisierung am 09.01.2024 | 28 Kommentare
Update: Die DJI Spark ist (genauso wie der unten stehende Artikel) schon etwas in die Jahre gekommen. Statt einer Spark würden wir dir aktuell eher zu einer DJI Mini 4 Pro raten, bei der deutliche technische Fortschritte zu erkennen sind!
Farbenfroh, kompakt und leistungsstark – so präsentiert der Marktführer seine neue Drohne DJI Spark. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über die Selfie-Drohne wissen musst.
Sie ist klein. Sehr klein. Die neue Drohne von DJI ist nicht viel größer als eine Getränkedose und passt locker auf eine Handfläche. Damit ist die DJI Spark das kleinste Modell im Sortiment des chinesischen Herstellers DJI. Trotzdem hat der kleine Flitzer eine Menge zu bieten!
DJI Spark und die Gestensteuerung
Die DJI Spark führt ein Feature ein, dass es so noch nicht im Drohnenbereich gab. Allein durch Handbewegungen lässt sich der kleine Quadrocopter manövrieren. Das ist vor allem für Selfies eine wunderbare Erleichterung. Bei anderen Drohnen muss man bei Gruppenbildern und Selfies die Fernsteuerung hinter dem Rücken verstecken oder irgendwo ablegen. Mit der DJI Spark lassen sich solche Aufnahmen in Zukunft einfach mit der Gestensteuerung durchführen. Insbesondere für Privatfotos eine wunderbare Sache!
Wenn du willst, kannst du die DJI Spark sogar direkt von deiner Handfläche aus starten lassen, ohne dass du ein Smartphone oder eine Fernsteuerung bedienen musst. Lege für diese Funktion die DJI Spark auf deine Handfläche und drücke den Power-Button zwei Mal. Daraufhin erkennt die Drohne mit der Kamera dich als Piloten und startet automatisch. Einfach grandios, um private Erinnerungen festzuhalten und auch schnell in der Luft zu sein! Der aufwändige Zusammenbau des Copters vor jedem Start entfällt damit.
Handfläche nach rechts bewegen: Spark fliegt nach rechts (in einer Entfernung von knapp einem Meter)
Handfläche nach oben bewegen: Spark fliegt nach oben (in einer Entfernung von knapp einem Meter)
Handfläche nach unten bewegen: Spark fliegt nach unten (in einer Entfernung von knapp einem Meter)
Mit einer Hand winken: DJI Spark Drohne fliegt 3 Meter weg
Mit beiden Händen winken: Quadrocopter fliegt zu dir zurück und landet auf deiner Handfläche
Rechteck mit Daumen und Zeigefingern: DJI Spark schießt ein Foto
Egal wohin du die Spark steuerst, sie richtet sich immer so aus, dass du im Bildmittelpunkt bleibst.
Wem das alles zu heikel ist, kann auch mit dem Smartphone oder einer Fernsteuerung die DJI Spark bedienen. Damit eröffnen sich natürlich weitere Einstellungsmöglichkeiten und die Reichweite erhöht sich. Durch die Nutzung eines Smartphones kann der Copter bis zu 100 Meter weit weg fliegen, bei Verwendung einer Fernbedienung erhöht sich die Reichweite sogar auf einen Radius von bis zu 2 Kilometern. Denke aber daran, dass solche Flugentfernungen in den meisten Ländern nicht erlaubt sind.
Gewohnte DJI-Intelligenz auch in der DJI Spark
Neben der Gestensteuerung ist die DJI Spark mit einer Reihe an weiteren großartigen Features ausgestattet, die wir z.T. schon von anderen Drohnen wie dem DJI Phantom 4 Pro kennen. Dazu zählt zum Beispiel ActiveTrack (durch Antippen eines bewegten Motivs in der App wird das Objekt vom Copter verfolgt) oder Tab Fly (durch das Antippen eines bestimmten Punktes in der App fliegt die Drohne automatisch zu diesem Ort).
Natürlich spielen auch die bekannten Sicherheitsfeatures für DJI weiterhin eine große Rolle. Neben dem etablierten Return to Home (Copter kehrt beim Verbindungsabbruch zum Startpunkt zurück) besitzt die DJI Spark auch eine Hinderniserkennung (obstacle avoidance). Damit kann der Copter Hindernisse bis zu einer Entfernung von 5 Metern erkennen, sodass Kollisionen vermieden werden.
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Klingt spannend? Das finden wir auch – und das ist längst nicht alles!
Für eine genauere Navigation des Copters ist im Spark nicht nur ein GPS-Modul integriert, sondern auch das russische Navigationssystem GLONASS ist verbaut. Das ermöglicht eine exaktere Steuerung der Drohne unter freiem Himmel.
Auch das bekannte Vision Positioning System (VPS) ist wieder an Bord. Mit diesem System kann sich die Spark auch ohne GPS/GLONASS im Raum orientieren und ihre Position halten. Dieses Feature ermöglicht es dir, auch in deinem Wohnzimmer Fotos mit dem Copter aufzunehmen.
Damit du nicht ungewollt in Gebieten fliegst, in denen der Betrieb von Coptern nicht erlaubt ist, berücksichtigt die DJI Spark lokale Flugverbote (z.B. rund um Flughäfen, temporäre Verbotszonen bei Großereignissen etc.). Ich bin gespannt, ob auch die Beschränkungszonen der neuen Drohnen-Verordnung in Deutschland mit einbezogen werden (z.B. Bundesstraßen und Autobahnen).
Jetzt wird der Himmel bunt
Erhältlich ist der Copter in den Farben Alpinweiß, Himmelblau, Sonnengelb, Lavarot und Wiesengrün. Wir überlegen gerade noch, ob wir den gelben oder den grünen DJI Spark besser finden sollen. ;)
Zur Markteinführung war die DJI Spark nur in einem Combo Paket erhältlich, dass 200 Euro mehr kostet und weiteres Zubehör wie eine Fernsteuerung, einen Ersatzakku, weitere Propeller und eine Schultertasche beinhaltet.
Weiterhin kann man sein Equipment mit den DJI Goggles erweitern – einer Video-Brille, mit der du den Copter direkt in der “Pilotenperspektive” (First Person View) steuern kannst.
Die Kamera der DJI Spark
Die Kamera der DJI-Spark nimmt 12 MP Bilder (3968×2976 Pixel) auf, was für viele Nutzer ausreicht. Die Videoauflösung ist auf FullHD (1920×1080 Pixel) festgelegt. Die Bildrate liegt bei 30 fps, sodass sich mit der DJI Spark keine Zeitlupen aufnehmen lassen. Das ist bei Luftaufnahmen aber ohnehin eher selten notwendig – insbesondere bei der Zielgruppe, die DJI mit dieser Selfie-Drohne anspricht.
Damit deine Drohnen-Aufnahmen spannender werden, hat DJI mit den Quickshots automatische Flugmanöver eingeführt:
- Rocket: Bei diesem Quickshot fliegt die DJI Spark gerade nach oben, während die Kamera nach unten schaut.
- Dronie: Bei einem Dronie startet die DJI Spark an einem Objekt und entfernt sich schräg nach oben von dem Motiv weg, sodass die Umgebung sichtbar wird.
- Circle: Bei diesem Quickshot umkreist die Spark das Motiv in einer gleichmäßigen Bewegung.
- Helix: Bei einem Helix umrundet die Spark ein Objekt wie bei einem Circle, entfernt sich aber immer weiter vom Motiv. Damit fliegt die Spark spiralförmig nach oben.
Ein Quickshot wird innerhalb von einer Minute aufgenommen und so abgespeichert, dass ein 10-Sekunden-Clip entsteht.
Neben diesen Video-Optionen gibt es auch neue Foto-Modi. Mit Pano lässt sich ein Panorama-Foto erzeugen, ohne dass du selber die Einzelbilder zu einem Gesamtwerk zusammenfügen musst. Das erledigt schon die App für dich. Je nach Einstellung nutzt die DJI Spark bis zu neun Einzelbilder, um sie zu einem Panorama zusammen zu fügen. Durch ShallowFocus wird eine Tiefenunschärfe erzeugt, sodass das eigentliche Motiv stärker zur Geltung kommt. Ich selbst finde diesen Effekt im Demo-Footage von DJI allerdings übertrieben.
Was nützt die ganze Kamera-Technik, wenn du nicht zum Schneiden deines Footages kommst? Viele Luftaufnahmen liegen auf Festplatten und Speicherkarten rum, ohne jemals von jemand anderen gesehen zu werden. Die Nachbearbeitung ist eben ziemlich aufwändig. Auch für dieses Problem hat sich DJI etwas Cleveres einfallen lassen!
DJI verspricht, dass man mit der neuen DJI Go 4 App das Filmmaterial innerhalb kürzester Zeit zu einem fertigen Video zusammenschneiden kann. Ein Editor in der App vereinfacht die Nachbearbeitung und erlaubt auch, eigene Musik und Schriftzüge einzufügen sowie Farbfilter zu nutzen. Alles wird so zusammengesetzt, dass du deine Aufnahmen sofort mit deinen Freunden teilen kannst!
Wie sich die DJI Spark von anderen Selfie-Drohnen abgrenzt
Die Kamera der DJI Spark ist nicht gerade für Filmemacher geeignet, weshalb ich diesen Copter in der Kategorie der Selfie-Drohnen sehe. DJI selbst stellte bei der Produktvorstellung vor allem die Nutzung durch Privatanwender in den Mittelpunkt. Jeder soll mit der DJI Spark in der Lage sein, alltägliche Erlebnisse mit seinen Freunden und seiner Familie zu teilen.
In genau diesem Segment gibt es natürlich schon andere Drohnen, wie zum Beispiel den Yuneec Breeze oder den Parrot Bebop 2. Diesen Coptern fehlt es allerdings an einer mechanischen Bildstabilisierung. Parrot und Yuneec nutzen zwar eine digitale Bildstabilisierung, doch die Qualität eines Gimbals lässt sich damit nicht erreichen.
DJI ist mit der Spark einen Schritt weitergegangen und hat die Minidrohne mit einem 2-Achsen-Gimbal ausgestattet. Somit wird die Kamera immer entsprechend der Flugbewegung ausgerichtet, sodass die Aufnahmen sehr stabil sind – selbst bei schwierigen Flugbedingungen. Hier gibt es eine deutliche Qualitätsverbesserung in den Aufnahmen, was sich DJI allerdings gut bezahlen lässt. Der Yuneec Breeze ist schon für etwa 350 Euro zu haben, während DJI für die Spark mindestens 599 Euro verlangt (Nachtrag: Mittlerweile ist die DJI Spark für etwa 400 Euro erhältlich). Hier muss jeder selbst entscheiden, ob die neuen Funktionen diesen Aufpreis rechtfertigen. Wer den Aufpreis in Kauf nimmt, bekommt neben einer besseren Kameraaufhängung auch eine Drohne mit Gestensteuerung und Hinderniserkennung, was es so bisher in dem Segment nicht gibt.
Ist die DJI Spark die neue Reise-Drohne?
Die DJI Spark ist nicht nur wegen seiner geringen Abmessung ein idealer Begleiter bei Ausflügen und Reisen. Der neue Quadrocopter von DJI wiegt gerade mal 300 Gramm (Abflugmasse) und ist damit super zu transportieren.
Doch die Entwickler haben auch in einem anderen Punkt an die alltägliche Anwendung gedacht. So lässt sich der Akku z.B. über eine Powerbank mit einem MicroUSB-Anschluss aufladen. Das ist unterwegs natürlich super praktisch!
Mein Fazit zur DJI Spark
Die DJI Spark richtet sich eindeutig an Privatpersonen, die ihren Alltag für den Bekanntenkreis oder sich selbst aus neuen Perspektiven verewigen wollen. Die maximale Flugzeit von 16 Minuten ist im Vergleich zu anderen DJI-Modellen gering; trotzdem sollte das dem Anspruch der meisten Privatanwender genügen. In diesem Bereich scheint die DJI Spark eine echte Alternative z.B. zum DJI Mavic Pro zu sein. Den Preis von 599 Euro halte ich im Vergleich zur Konkurrenz für zu hoch.
Wer professionelle Aufnahmen anfertigen möchte, könnte von der Kamera und der Flugleistung enttäuscht werden. So lassen sich Bilder nur als JPGs abspeichern (kein RAW/DNG möglich) und die Auflösung ist auf 1080 Pixel bei 30 Frames per Second begrenzt.
Hobby-Piloten kann ich die DJI Spark aber absolut empfehlen. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, den kleinen Quadrocopter durch die Lüfte zu jagen.
Häufige Fragen zur neuen EU-Drohnenverordnung
Ja, die DJI Spark ist schwerer als 250 Gramm und hat eine Kamera, sodass du dich als Drohnenbetreiber registrieren musst. In Deutschland ist das über diese Plattform möglich. Mehr Informationen haben wir für dich in unserem Beitrag zur Registrierungspflicht zusammengestellt.
Die DJI Spark darf nur noch in der Unterkategorie A3 geflogen werden, wofür ein Kompetenznachweis A1/A3 erforderlich ist. Mehr Informationen zu den neuen europäischen Drohnenführerscheinen findest du in diesem Beitrag.
Ja, in Deutschland musst du für deine DJI Spark eine Haftpflichtversicherung abschließen. Wir stellen dir in unserem Beitrag zu Drohnen-Versicherungen verschiedene Anbieter vor und geben dir Tipps, worauf du achten musst.
Ja, eine Kennzeichnungspflicht gibt es auch mit den europäischen Regeln. Dazu musst du an deiner DJI Spark deine elektronischen Registrierungsnummer (e-ID) befestigen.
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