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Die 5 besten Drohnen-Rucksäcke im Vergleich

Unterwegs mit dem Drohnen-Rucksack
Mit Drohnen-Rucksack auf Reisen

Immer wieder schreiben uns Leser an, die sich für ihre Reise eine Drohne kaufen wollen. Doch es taucht immer dieselbe Frage auf: „Wie transportiert man denn so einen sperrigen Kopter?“ Das ist wohl eine der entscheidendsten Fragen, vor der Anschaffung einer Drohne. Deswegen zeige ich dir hier, wie du dein neues Spielzeug mit einem Drohnen-Rucksack sicher von A nach B bekommst. Am Ende erzähle ich dir noch, warum ich Drohnen-Koffer für keine gute Option halte.

Ein Drohnen-Rucksack muss recht vielen Anforderungen entsprechen. Leider gibt es bisher wenige Unternehmen, die sich mit praktikablen Transport-Möglichkeiten für Drohnen auseinandergesetzt haben. Wenn du – wie wir – mit deiner Drohne viel reisen möchtest, dann muss dein Equipment auf alle Fälle den Handgepäck-Abmessungen der Airlines entsprechen. Darüber hinaus muss dein Drohnen-Rucksack auch Platz für Zusatz-Equipment (v.a. FPV) bieten, muss stabil sein und sollte möglichst einen hohen Tragekomfort haben.

Für unseren Rucksack-Vergleich möchte ich mich an den Phantom-Modellen von DJI orientieren. Seit langem gibt es schon Koffer-Lösungen, die für uns auf einer Reise allerdings nicht in Frage kommen. Warum das so ist, verraten wir dir am Ende des Beitrages.

Leider gibt es derzeit nur vier ernstzunehmende Modelle. Alle anderen Drohnen-Rucksäcke erscheinen mir als viel zu unstabil oder erfüllen nicht die Mindestbedingungen, die für das Reisen notwendig sind. Hast du andere Erfahrungen gemacht, dann lasse mich das gern in den Kommentaren wissen!

Option 1: Manfrotto Drohnen-Rucksack Aviator D1 (~150 €)

D1 Drohnen-Rucksack von Manfrotto

Einen sehr durchdachten und stylischen Drohnen-Rucksack hat Manfrotto mit dem D1 auf den Markt gebracht. Der größte Vorteil des Rucksacks ist es, dass du deine Drohne auch im zusammengebauten Zustand transportieren kannst. Eine Demontage von Propellern und Prop-Guards ist nicht zwingend erforderlich, sodass du schnell den Aufnahmeort wechseln kannst.

Darüber hinaus gibt es sehr viel Stauraum. Neben meiner FPV-Ausrüstung (Blackpearl Monitor sowie CL-, SPW- und Helical-Antennen) findet auch ein Spiegelreflex-Kamera, ein Notebook (bis 17″) und ein Tablet Platz.

Durch den vielen Stauraum und den hohen Tragekomfort ist der D1 von Manfrotto zu meinem persönlichen Lieblingsrucksack aufgestiegen, den ich dir sehr empfehlen kann. Wir haben ihn ursprünglich für die Phantom 2 genutzt, mittlerweile fühlt sich aber auch unsere DJI Phantom 4 Pro+ wohl in diesem Drohnen-Rucksack.

Vorteile des D1

  • Sehr hoher Tragekomfort
  • Transport der Drohne ohne Demontage der Propeller möglich
  • Platz für zusätzliche DSLR, Kamera-Stativ, Notebook und Tablet
  • Regen-Cover wird mitgeliefert

Nachteile des D1

  • Mit 1,9 kg relativ schwer

Option 2: Der Hartschalen-Ruchsack von DJI (~110 €)

DJI-Phantom-Hartschalen-Rucksack

Der wohl am verbreitetste Drohnen-Rucksack ist der Hardshell Rucksack von DJI. Er ist einfach deswegen so verbreitet, weil du ihn direkt beim Hersteller der populärsten Drohne kaufen kannst. Das bedeutet jedoch noch nicht, dass er die beste Option ist. Den meisten Drohnen-Piloten würde ich von diesem Kauf abraten, denn der Drohnen-Rucksack bietet wenig Platz für zusätzliches Equipment. Neben den Fächern für die Fernsteuerung und für bis zu vier Akkus gibt es kaum Stauraum, um z.B. FPV-Ausrüstung oder einen Laptop zu transportieren. Wenn dich das nicht stört und du nur selten fliegst, dann könnte dieser Drohnen-Rucksack doch eine praktikable Variante für dich sein. Aber denke auch daran, dass deine Anforderungen mit der Zeit steigen und damit Ausrüstung umfangreicher werden wird. Nach einem Jahr als Drohnen-Piloten kaufen wir immer noch regelmäßig Equipment nach.

Vorteile des Hartschalen-Rucksacks von DJI

  • Stabile, wetterfeste Außenwand
  • Gute Polsterung im Inneren des Rucksacks

Nachteile des Hartschalen-Rucksacks von DJI

  • Mit 1,6 kg relativ schwer
  • Sehr wenig Platz für zusätzliche Ausrüstungsgegenstände

Option 3: Der Manfrotto Drohnen-Ruchsack von DJI (~75 €)

Drohnen-Rucksack-DJI-im-Einsatz

Der zweite von DJI angebotene Drohnen-Rucksack ist zwar schön geräumig und bietet viel Stauraum für eine umfangreiche Zusatzausrüstung. Dem vielen Stauraum fällt jedoch die Polsterung zum Opfer, was ich als großes Problem ansehe. Wir ziehen viel umher und da kommt es schnell mal zu Erschütterungen in Bus und Bahn. Ursprünglich wurde der Rucksack von Manfrotto für Profi-Fotografen entwickelt. Falls du abwechselnd mit einer großen Spiegelreflexkamera-Ausrüstung und Drohnen-Equipment unterwegs bist, dann kann sich die Anschaffung dennoch lohnen!

Vorteile des Drohnen-Rucksacks von DJI

  • Sehr geräumig mit viel Platz (bis zu 5 Akkus, eigenes Notebook-Fach, FPV, …)
  • Kann auch als Umhängetasche getragen werden

Nachteile des Drohnen-Rucksacks von DJI

  • Mit 2 kg der schwerste Rucksack im Vergleich
  • Wenig Polsterung im Inneren

Option 4: Der Transport-Rucksack von MC Cases (~120 €)

DJI-Drohnen-Transportrucksack-Mc-Cases

Dieser Rucksack basiert auf einem Cabin Max, der mit einem hochwertigen Inlay für die Bedürfnisse von Drohnen-Piloten nachgerüstet wurde. Unserer Erfahrung nach ist dieser Rucksack die beste Wahl und auch im direkten Preisvergleich schneidet er mit ~140 Euro am besten ab. Die Oberfläche ist regenabweisend und das vordere Fach bietet sehr viel zusätzlichen Platz, falls der Rucksack innen mal voll sein sollte.

Da wir schon ein Jahr mit einer Drohne um die Welt reisen, haben wir diesen Rucksack intensiv getestet. In den kommenden Wochen werde ich hier im Blog noch einen Artikel veröffentlichen, wie wir den Rucksack packen und damit optimal ausnutzen.

Noch ein Tipp für die Stil-Bewussten: Das ist der einzige Drohnen-Rucksack, bei dem du dir die Farbe auswählen kannst. Passend zu unserem Logo haben wir uns natürlich für die modische Farbe grün entschieden.

Vorteile des Drohnen-Rucksacks von MC Cases

  • Mit 1,1 kg sehr leicht
  • Sehr gute Polsterung
  • Günstigster Preis
  • Extrem robust

Nachteile des Drohnen-Rucksacks von MC Cases

  • Bleibt nicht hochkant stehen und kippt vorn über (in einem weiteren Artikel werde ich dir noch verraten, wie du das Problem umgehen kannst)

Option 5: Der Rucksack von MC Cases (~120 €)

MC-Cases-Drohnen-Rucksack

Leider habe ich diesen Drohnen-Rucksack selber noch nicht in den Händen gehalten, aber auch diese Lösung finde ich sehr spannend. Die Unterschiede zum Rucksack Nummer 3 sind gering und beziehen sich nur auf das Inlay. Das Inlay sieht einen Ort für Speicherkarten vor und am Fuße ist ein großes Fach für die Propeller. Dafür mussten andere Fächer weichen. Soweit ich das einschätze, würde dadurch unsere Ausrüstung nicht komplett in diesen Rucksack passen oder wären einzelne Gegenstände ohne Polsterung. An der Stelle muss ich aber anmerken, dass trotzdem noch mehr Stauraum zur Verfügung steht als beim Hartschalenrucksack von DJI.

Vorteile des Drohnen-Rucksacks von MC Cases

  • Mit 1,1 kg sehr leicht
  • Platz für bis zu 5 Akkus
  • Sehr gute Polsterung
  • Extrem robust

Nachteile des Drohnen-Rucksacks von MC Cases

  • Kippt laut Leser-Kommentaren ebenfalls nach vorn über
  • Inlay ist nicht verklebt
  • Motoren stehen etwas hervor und sind nicht optimal gegen Stöße geschützt

Das waren die besten Drohnen-Rucksäcke. Da ich selber nur einen Rucksack besitze, konnte ich den Tragekomfort nicht über einen längeren Zeitraum testen und objektiv vergleichen. Die Rucksäcke von MC Cases sind bequem, könnten an einigen kleinen Stellen noch verbessert werden. Bezüglich des Tragekomforts hat mich der D1 von Manfrotto sehr überzeugt. Ich durfte den Drohnen-Rucksack eine Woche lang testen.

Als abschließende Übersicht hier noch mal alle Drohnen-Rucksäcke im Überblick – inklusive der aktuellen Preise und Kundenbewertungen bei Amazon.

Warum Drohnen-Koffer und Tragegurte keine gute Option sind

Neben Rucksäcken gibt es auch noch zwei weitere Optionen zum Transport deiner Drohne.

Zum einen gibt es sehr stabil verarbeitete Drohnen-Koffer. Wenn du viel ohne Auto unterwegs bist und deinen Kopter mit auf Wanderungen nehmen möchtest, dann halte ich die Koffer jedoch für keine gute Lösung. Wenn du jedoch nur in deiner Heimat fliegen möchtest und alle Aufstiegsorte gut mit deinem Auto erreichen kannst, dann ist das für dich vielleicht doch eine interessante Option. Bei einigen Koffern kannst du die Propeller an deiner Phantom lassen, sodass du durch einen Koffer etwas Zeit vor dem Abheben einsparen kannst.

Eine weitere Möglichkeit zum Transport deines Kopters sind sehr günstige Tragegurte, bei denen du deinen Multikopter einspannst und ohne weitere Hülle auf deinem Rücken transportieren kannst. Das mag für kurze Wegstrecken in Ordnung sein. Falls du aber länger zu Fuß unterwegs bist, dann rate ich dir dringend von dieser Variante ab. Sobald es anfängt zu regnen, wird der Kopter naß und bei Trockenheit wird Staub ins Gehäuse des Kopters gelangen. Auch bei einem Sturz gibt es keinerlei Schutz. Spare also nicht am falschen Ende und investiere lieber in die teureren Rucksäcke. Die Reparatur deiner beschädigten Drohne wird dich deutlich mehr kosten und teilweise sind Ersatzteile schwer zu besorgen (vor allem auf Reisen).

Welchen Rucksack/Koffer verwendest du, um deine Drohne sicher zu transportieren? Sag es uns in den Kommentaren!
Foto von Francis Markert
Über den Autor

Francis Markert ist der Experte, wenn es um die private oder professionelle Drohnennutzung geht. Als erfahrener Drohnenpilot hilft er dir dabei, deine Drohne effizient und rechtssicher einzusetzen. Seit vielen Jahren widmet sich Francis der Ausbildung von Drohnenteams und Einzelpersonen, um deren Sicherheit im Umgang mit Drohnen zu gewährleisten. Er ist seit 2020 ein vom Luftfahrtbundesamt anerkannter Prüfer und darf neben praktischen und theoretischen Schulungen auch Prüfungen zu den großen Drohnenführerscheinen (Fernpilotenzeungis A2 und STS) abnehmen.

Mit seiner Ausbildungs- und Beratungstätigkeit unterstützt Francis professionelle Anwender in Unternehmen und Behörden genauso wie interessierte Einzelpersonen. Außerdem ist Francis Autor des erfolgreichen Buches „Drohnen: Die große Fotoschule“ und Mitbegründer von Drohnen-Camp Plus, dem Mitgliederbereich für die Drohnencommunity.

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