Drohnen-Gesetze in Südkorea
Verfasst von Francis Markert | Letzte Aktualisierung am 23.10.2025 | 1 Kommentare

Südkorea besticht durch seinen spannenden Kontrast aus futuristischer Technologie, lebendiger Popkultur und traditionsreicher Geschichte. Zwischen modernen Skylines, grünen Bergen und historischen Palästen finden Drohnenbegeisterte vielfältige Motive. Welche Regeln beim Fliegen beachtet werden müssen, fassen wir in diesem Artikel übersichtlich zusammen.
Die Regierung von Südkorea ist gegenüber der Drohnen-Technologie recht offen eingestellt.
Dennoch gibt es einige Regeln zu berücksichtigen, die du dir vor deinem ersten Flug ansehen solltest.
Überblick: Drohnen-Gesetze in Südkorea
Mehr Infos zu Drohnen-Plaketten
Drohnen über 250 Gramm müssen beim Minister of Land, Infrastructure and Transport (MOLIT) registriert werden.
Registrierung deiner Drohne in Südkorea
Drohnen mit einem Gewicht von weniger als 250 Gramm, die für Freizeitzwecke genutzt werden, musst du nicht registrieren.
Alle Drohnen über 250 Gramm müssen in Südkorea über das Drone One Stop-Portal registriert werden. Die Website ist nur auf Koreanisch verfügbar. Da für die Authentifizierung eine koreanische Telefonnummer notwendig ist, ist es aktuell fast unmöglich, sich als Tourist zu registrieren. Nach der Registrierung erhältst du eine ID, die du dauerhaft an deiner Drohne anbringen musst.
Für das Erstellen von Luftaufnahmen mit deiner Drohne – unabhängig vom Gewicht – benötigst du eine Genehmigung des MOLIT.
Für gewerbliche Flüge musst du zusätzlich eine Drohnen-Versicherung mit einer Mindestdeckung von 150.000.000 KRW abschließen.
Führe deinen Registrierungsnachweis immer bei dir, um ihn bei Bedarf vorzeigen zu können.
Weitere Vorschriften für Drohnen-Piloten in Südkorea
In Südkorea musst du deine Drohne samt Fluglage immer mit bloßem Auge gut erkennen können.
Für das Fliegen von Drohnen über 250 Gramm, für ein Gewerbe oder für besonders riskante Flüge benötigst du eine Remote Pilote Licence.
Sicherheitsabstände und Flugverbote
Zu Flughäfen muss ein Abstand von 9,3 Kilometern berücksichtigt werden. Über Menschenansammlungen darf keine Drohne geflogen werden.
Nach dem Sonnenuntergang und vor dem Sonnenaufgang sind Drohnen-Flüge in Korea nicht erlaubt.
In Nationalparks ist das Fliegen von Drohnen ebenfalls verboten.
Das Fliegen im Zentrum von Seoul unterliegt aufgrund der Nähe zu Flughäfen und Regierungsgebäuden ebenfalls strengen Beschränkungen. Die Stadt stellt jedoch ausgewiesene Zonen zur Verfügung. Die bekannteste davon ist der Hangang Drone Park, auch Drone Park Seoul genannt, wo Copter-Piloten unter Aufsicht legal fliegen dürfen.
Die vulkanische Landschaft von Jeju machen die Insel zu einem beliebten Ziel für Drohnenpiloten. Die Vorschriften hier sind aber sehr streng. Flüge sind in Nationalparks, Kulturerbestätten und in der Nähe von Flughäfen verboten. Um legal zu fliegen, benötigst du eine Fluggenehmigung und in vielen Fällen die Genehmigung der Provinzregierung von Jeju. Als Tourist solltest du dich an die ausgewiesenen Erholungsgebiete außerhalb der Schutzgebiete halten. Fliege deine Drohne daher nur in Küstennähe und mindestens 20 km vom Flughafen entfernt.
Das südkoreanische Drohnen-Flugverbotszonensystem wird digital über die App des MOLIT veröffentlicht. Es zeigt gesperrte, kontrollierte und offene Lufträume an. Informiere dich vor dem Fliegen immer über aktuelle Bestimmungen, da vorübergehende Flugverbote während Festivals, Staatsbesuchen oder Militärübungen häufig vorkommen. Die App ist wohl nur in Korea verfügbar.
Die Strafen bei Missachtung der Vorschriften sind in Südkorea sehr hoch und können von Beschlagnahmung, über Geldstrafen von bis zu mehreren Millionen Won bis hin zu Strafverfolgung führen.
Hast du schon eigene Erfahrungen mit deiner Drohne in Südkorea sammeln können? Berichte uns davon gern in den Kommentaren!
Die hier aufgelisteten Drohnen-Regeln für Südkorea haben wir nach bestem Wissen recherchiert. Die Richtigkeit der Angaben können wir nicht garantieren. Wenn du auf Nummer sichergehen willst, dann kannst du die nationale Luftfahrtbehörde kontaktieren. Alternativ kannst du auch bei der nationalen Botschaft in Deutschland um weitere Informationen bitten. Bitte hinterlasse uns einen Kommentar, wenn du Neuigkeiten erfährst und/oder selber Erfahrungen mit deiner Drohne in Südkorea gesammelt hast!
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