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Drohnen-Gesetze in Australien

Drohne in Australien fliegen

In diesem Beitrag findest du die australischen Gesetze für die Nutzung von Drohnen.

Australien ist ein riesiges Land mit unzähligen Motiven für Luftaufnahmen. Doch es möchte den Überblick über die Drohnen im Gebiet behalten und hat deshalb schärfere Regeln eingeführt. So müssen sich gewerbliche Piloten bei der Civil Aviation Safety Authority (CASA) registrieren.

Freizeitpiloten können Drohnen noch länger ohne ohne eine Registrierung in Australien starten. Im Folgenden findest du trotzdem schon Informationen zu den vorgesehenen Anforderungen.

Registrierung von Drohnen in Australien

Alle Drohnen für die kommerzielle Nutzung müssen registriert werden. Alle privat genutzten Drohnen sollten ursprünglich auch registriert werden, jedoch hat die Australische Regierung diese Pläne vorerst ausgesetzt (Stand Juni 2023).

Drohnen, die nur in Gebäuden genutzt werden, müssen nicht registriert werden. Wenn du deine Drohne zwar mit nach Australien nimmst, aber nicht fliegen möchtest, brauchst du sie auch nicht zu registrieren.

Die Registrierung soll über das myCASA-Portal geschehen. Sie bleibt 12 Monate gültig und wird etwa 20 Dollar für die private Nutzung und bis zu 160 Dollar für kommerzielle Zwecke kosten.

Registrieren können sich Drohnenpiloten ab 16 Jahren. Sie brauchen ein myCASA-Konto, einen Identitätsnachweis, eine Aviation Reference Number (ARN), die Spezifikationen der Drohne und eine Kreditkarte.

Bitte beachte: Für Nichtaustralier scheint der Identitätsnachweis nicht so einfach zu werden. Es besteht die Möglichkeit, seinen Reisepass vor Ort überprüfen zu lassen. Wenn du alles online machen möchtest, musst du entweder eine beglaubigte Passkopie vorlegen oder eine Reihe von Dokumenten, auf denen dein Name und deine Adresse stehen. Mehr Informationen dazu findest du auf Englisch hier.

Akkreditierung

Wenn du eine Drohne nutzen möchtest, die mehr als 250 Gramm wiegt, musst du dich akkreditieren. Dabei zeigst du, dass du die Sicherheitsvorschriften kennst. Der Prozess beinhaltet ein kleines Video und einen Wissenstest, den du übrigens so oft wiederholen kannst, wie du magst. Beides geht online über das myCASA-Portal und ist kostenlos. Die Akkreditierung ist drei Jahre gültig.

Für die Akkreditierung musst du mindestens 16 Jahre alt sein, ein myCASA-Konto und eine ARN haben sowie einen Identitätsnachweis vorlegen.

Überblick: Drohnen-Gesetze in Australien

Drohnen zum Freizeitgebrauch erlaubt? Ja, ohne weitere Anforderungen
Gewerbliche Nutzung von Drohnen erlaubt? Ja, nach Registrierung oder Genehmigung
Maximale Flughöhe:120 Meter (393,7 Fuß) im unkontrollierten Luftraum.
Ist eine Drohnen-Versicherung erforderlich? Nein. Wir empfehlen dir dennoch, in diesem Land deine Drohne zu versichern.
Benötigen Drohnen eine Kennzeichnung?Nein.
Mehr Infos zu Drohnen-Plaketten
Müssen Drohnen registriert werden? Nein.

Alle Drohnen für die kommerzielle Nutzung und alle Drohnen über 250 Gramm für die private Nutzung müssen registriert werden.

Halte Abstand zu Flughäfen
Respektiere die Privatsphäre anderer Personen
Kontaktdaten

Kontaktformular der Civil Aviation Safety Authority

Weitere Drohnen-Regeln in Australien

Drohnen müssen immer in Sichtweite geflogen werden. Der Betrieb im Nebel oder in Wolken ist nicht erlaubt, ebenso hinter Bäumen, Gebäuden und anderen Hindernissen, die die Sicht beeinträchtigen.

Drohnenflüge sind nur tagsüber gestattet und jeder Pilot darf nur einen Copter auf einmal steuern.

Drohnenpiloten unter 16 Jahren müssen von einem akkreditierten Erwachsenen (über 18) beaufsichtigt werden.

Drohnen-Verbot in Australien
An den Twelve Apostles herrscht Drohnenverbot.

Sicherheitsabstände und Flugverbote

Es gilt eine Distanz von 5,5 Kilometern zu Flughäfen einzuhalten. In der Nähe von nicht kontrollierten Flugplätzen und Helikopter-Landeplätzen musst du sofort deine Drohne landen, wenn sich ein bemanntes Flugzeug nähert.

Zu Personen, Booten und Gebäuden müssen 30 Meter Abstand gewahrt werden. Die Privatsphäre anderer Menschen ist zu achten.

Das Überfliegen von Personen und belebten Gebieten wie Stränden, belebten Parks oder Sportanlagen ist nicht erlaubt. Auch um Notfalleinsätze sollten Drohnen einen großen Bogen machen, um die Rettungskräfte nicht zu behindern.

Es gilt ein Sicherheitsabstand von 300 Metern zu Meeressäugetieren wie Walen und Delfinen, ebenfalls solltest du Abstand zu Raubvögeln halten.

Mehrere beliebte Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die Sydney Harbour Bridge, sind “No Drone Zones”. Eine Karte mit Flugverbotszonen in Australien findest du hier.

Übrigens: Die “Can I Fly There”-App von CASA ist eingestellt worden, stattdessen sollen Entwickler ermuntert werden, eine eigene App auf den Markt zu bringen. Auf der CASA-Website sind schon mehrere Anbieter verlinkt.

Drohnenverbot im Nationalpark in Tasmanien.

Nationalparks

Das Drohnenfliegen in Nationalparks wird zunehmend eingeschränkt und jedes Territorium stellt seine eigenen Regeln auf:

  • New South Wales – Genehmigung erforderlich
  • Victoria – private Drohnenflüge verboten, Genehmigung für kommerzielle Zwecke möglich
  • Tasmania – private Drohnenflüge verboten, Genehmigung für kommerzielle Zwecke möglich
  • South Australia – private Drohnenflüge verboten, Genehmigung für kommerzielle Zwecke möglich
  • Western Australia – für private Drohnenflüge die Parkverwaltung kontaktieren, für kommerzielle eine Genehmigung beantragen
  • Northern Territory – Genehmigung erforderlich
  • Queensland – für private Nutzung nicht eindeutig, besser bei der Parkverwaltung nachfragen, kommerzielle Aufnahmen bedürfen einer Genehmigung
  • Australian Capital Territory – keine Genehmigung erforderlich

Wer sich nicht an die Regeln hält, riskiert hohe Geldstrafen im unteren fünfstelligen Bereich. Wenn man sogar andere Fluggeräte in Gefahr bringt, sind noch höhere Strafen bis zu Haft vorgesehen.

Die erlaubte Funkleistung liegt im Frequenzbereich 2.4 GHz bei maximal 1W und auf 5.8 GHz bei 2W.

Vorschriften für gewerbliche Piloten

Solange deine Drohne nicht mehr als 2 Kilogramm wiegt, hält sich der bürokratische Aufwand in Grenzen, denn du gehörst zur Kategorie Sub 2 kg drones for business use. In diesem Fall benötigst du eine Aviation Reference Number (ARN) und zukünftig die Akkreditierung und Registrierung. Du musst deine Flüge zudem anmelden.

Falls du darüber hinaus Flugmanöver vornehmen möchtest oder eine schwerere Drohne fliegen möchtest, benötigst du ein RPA Operator’s Certificate (ReOC) oder – wenn du für jemanden mit ReOC fliegst – eine Remote Pilot Licence (RePL). Dafür sind zusätzliche Dokumente und Kenntnisnachweise nötig.

Die hier aufgelisteten Drohnen-Regeln für Australien haben wir nach bestem Wissen recherchiert. Die Richtigkeit der Angaben können wir leider nicht garantieren. Wenn du auf Nummer sichergehen willst, dann kontaktiere die zuständige Luftfahrtbehörde. Alternativ kannst du auch bei der Botschaft in Deutschland um weitere Informationen zu den Vorschriften bitten. Hinterlasse uns bitte einen Kommentar, wenn du Neuigkeiten erfährst und/oder selber Erfahrungen mit deinem Copter in Australien gesammelt hast!

Foto von Francis Markert
Über den Autor

Francis Markert ist der Experte, wenn es um die private oder professionelle Drohnennutzung geht. Als erfahrener Drohnenpilot hilft er dir dabei, deine Drohne effizient und rechtssicher einzusetzen. Seit vielen Jahren widmet sich Francis der Ausbildung von Drohnenteams und Einzelpersonen, um deren Sicherheit im Umgang mit Drohnen zu gewährleisten. Er ist seit 2020 ein vom Luftfahrtbundesamt anerkannter Prüfer und darf neben praktischen und theoretischen Schulungen auch Prüfungen zu den großen Drohnenführerscheinen (Fernpilotenzeungis A2 und STS) abnehmen.

Mit seiner Ausbildungs- und Beratungstätigkeit unterstützt Francis professionelle Anwender in Unternehmen und Behörden genauso wie interessierte Einzelpersonen. Außerdem ist Francis Autor des erfolgreichen Buches „Drohnen: Die große Fotoschule“ und Mitbegründer von Drohnen-Camp Plus, dem Mitgliederbereich für die Drohnencommunity.

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