Was du wissen musst, wenn du eine Drohne mieten willst
Verfasst von Francis Markert | Letzte Aktualisierung am 02.05.2023 | 11 Kommentare
Immer mehr Unternehmen ermöglichen es dir eine Drohne zu mieten. In diesem Artikel möchte ich dir erklären, in welchen Fällen es sinnvoll ist, eine Drohne zu leihen. Außerdem stelle ich dir ein paar Anbieter vor und erkläre dir, was du bei der Miete beachten solltest.
Wann das Mieten einer Drohne sinnvoll ist
Bevor sich angehende Drohnen-Piloten für viel Geld eine eigene Drohne kaufen, wollen sie diese vorab sehr gern erst einmal testen. In diesen Fällen bietet es sich natürlich an, eine Drohne für einen begrenzten Zeitraum zu mieten. So kannst du in Ruhe ausprobieren, ob dir das Fliegen einer Drohne überhaupt Spaß macht und ob du mit der Drohne zufrieden bist.
Jetzt Drohne mietenDu kannst dir aber auch eine Drohne mieten, wenn du das Fluggerät nur für eine kurze Zeit brauchst. Das bietet sich zum Beispiel an, wenn du nur eine Veranstaltung dokumentieren, einen Familienausflug mit Quadrocopter begleiten oder mit einer Drohne in den Urlaub fliegen möchtest. Bei so einer kurzen Nutzungsdauer wäre es nicht unbedingt sinnvoll, sich eine eigene Drohne anzuschaffen.
Weniger lohnenswert ist es hingegen, wenn du eine Drohne für einen längeren Zeitraum mieten willst. In solchen Fällen kommst du besser, wenn du dir direkt die Drohne kaufst.
Preise für die Drohnen-Miete
Auf den ersten Blick wirken die monatlichen Raten für das Mieten einer Drohne häufig sehr günstig. Dabei wird bei einigen Anbietern zunächst der Monatspreis bei einer hohen Mietdauer (z.B. ein Jahr) angezeigt. Die monatliche Gebühr erhöht sich in aller Regel, wenn du eine Drohne nur für kurze Zeit ausleihen willst.
Stichprobenartig haben wir die Mietpreise für einige Modelle bei großen Anbietern miteinander verglichen. Die Preise beziehen sich auf eine Drohnenmiete von einem Monat und sind vom Stand März 2022.
Drohne | Grover | Blue Sky Drohnenverleih | Drohnen Vermietung (von Best 2 Make IT) |
DJI Mavic 3 | 214,90 € | – | 419,90 € |
DJI Air 2S mit Fly More Combo | 84,90 € | – | – |
DJI Mavic 2 Pro | 89,90 € | – | 173,92 € |
DJI Mavic Air 2 | 79,90 € | – | 115,95 € |
DJI Mavic Air | 39,90 € | 240,00 € | – |
DJI Mavic 2 Zoom | 64,90 € | – | 115,95 € |
DJI Mini 2 | 64,90 € (mit Fly More Combo) | 180,00 € | 81,17 € |
Die in der Tabelle angegebenen Preise beinhalten nur Zusatzpakete wie das Fly More Combo Paket, wenn diese explizit mit angegeben sind. Ich empfehle dir, solches Zusatzzubehör oder mindestens einen Ersatzakku zusätzlich auszuleihen. Der effektive Monatspreis deiner Miete erhöht sich dadurch natürlich. Neben dem Mietpreis musst du auch eventuelle Kosten für eine Versicherung berücksichtigen. Weitere Infos dazu findest du weiter unten.
Wie man sieht: Sowohl bei der Auswahl an Modellen als auch bei den Preisen hat Grover einen deutlichen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz!
Jetzt Drohne mietenWas du sonst noch beachten musst
Drohnen ab einer Startmasse von mehr als 250 Gramm müssen durch die Drohnen-Verordnung mit einer Plakette gekennzeichnet werden. Dieses Kennzeichen befindet sich bei Leihgeräten in aller Regel schon am Gehäuse des Fluggerätes. Falls du ein neues Gerät zugeschickt bekommst, das noch in der Originalverpackung steckt, wird dir oft eine Drohnen-Plakette mit den Adressdaten des Eigentümers zugeschickt.
Solltest du vom Vermieter keine Plakette zugeschickt bekommen, kannst du hier Drohnen-Kennzeichen bestellen.
Zu den gesetzlichen Anforderungen zählt es auch, dass alle Drohnen-Flüge von einer Versicherung abgedeckt sein müssen. Im Normalfall hat die Mietfirma für die Drohne eine Versicherung abgeschlossen, die für Schäden Dritter aufkommt, die mit einer Drohne verursacht werden könnten. Falls du auf Nummer sicher gehen willst oder die Firma doch keinen entsprechenden Schutz zur Verfügung stellt, kannst du auch selbst die Drohne versichern. Einen Überblick über verschiedene Angebote findest du im verlinkten Beitrag.
Vermieter von Drohnen im Vergleich
Neben dem Preis unterscheiden sich die Vermieter von Drohnen auch in den sonstigen Konditionen. Aus diesem Grund haben wir dir einige Anbieter in einer Tabelle gegenübergestellt.
Anbieter | Versicherung inklusive | Kennzeichnung | Kaufoption | Kaution |
Blue Sky Drohnenverleih | Ja, mit 500 € Selbstbeteiligung (SB) | Ja | Nein | Nein |
Drohnen Vermietung (von Best 2 Make IT) | Ja, mit 500 € SB (auf 0 € reduzierbar) | Ja | Ja | Nein |
Drone Rental | Nein | Nein | Nein | Nein |
Dronie and friends | Ja | ? | ? | ? |
Grover | Ja mit 1.500 € SB | Ja | Ja | Nein |
Miquako | Ja, mit 500 € SB | Ja | Nein | ab 150 € |
Früher enthielt die Tabelle noch viele weitere Anbieter. Leider haben die Vermieter Leigan Media, GearFlix, FlyMyDrone, yodro, Skyshotz und Otto Now mittlerweile ihren Betrieb eingestellt bzw. Drohnen aus ihrem Sortiment genommen.
Da wir uns Drohnen meistens selber kaufen, haben wir nicht mit allen Anbietern eigene Erfahrungen sammeln können. Daher müssen wir uns hier in diesem Vergleich auf die Konditionen beschränken.
Unsere bisher einzige Miet-Erfahrung haben wir bisher mit Grover gemacht. Dort lief die Buchung und der Rücktransport sehr unkompliziert ab.
Mietdrohnen für professionelle Anwendungen
Während sich die meisten Vermieter auf Kameradrohnen für den privaten Gebrauch konzentrieren, gibt es auch ein Unternehmen, der Drohnen für gewerbliche Anwendungen anbietet. So können beispielsweise die DJI Matrice 300 mit RTK-Kit und die DJI Matrice 30 mit Nutzlasten wie Zenmuse H20N oder Zenmuse H20T gemietet werden. Auch das DJI Dock kann für einen Zeitraum überlassen werden. Alle Produkte können europaweit verschickt werden. Suchst du also eine hochwertige Lösung für dein Unternehmen? Dann schau dich gern mal auf der folgenden Seite um:
Profi-Drohnen mietenWas passiert bei Schäden an der Drohne
Während der Mietdauer kann es natürlich passieren, dass die Drohne beschädigt wird. Derartige Schäden werden von der Luftfahrt-Haftpflichtversicherung der Anbieter jedoch nicht getragen.
Grundsätzlich bist du dafür verantwortlich, den entstanden Schaden dem Vermieter zu ersetzen. Bei Grover hast du den Vorteil, dass 50% der Kosten übernommen werden. Für die andere Hälfte musst du selbst aufkommen. Der Schaden könnte aber von deiner Privathaftpflichtversicherung übernommen werden, die du ohnehin haben solltest.
Denke aber in jedem Fall daran, jeden Schaden dem Vermieter zu melden.
Vor der Rückgabe der Drohne
Bevor du eine gemietete Drohne zurückschickst, solltest du alle personenbezogenen Daten von dir löschen. Dazu zählt in erster Linie das Entfernen bzw. Formatieren der Speicherkarten und das Entfernen der Drohnen-Plakette, falls du selbst eine Kennzeichnung anbringen musstest. Außerdem solltest du das Fluggerät auf die Werkseinstellungen zurücksetzen.
Dass du die Drohne in einem sauberen Zustand und mit dem gesamten Zubehör zurückschickst, ist selbstverständlich.
Jetzt Drohne mietenWelche Erfahrungen hast du beim Mieten einer Drohne gemacht? Erzähle uns gern in den Kommentaren davon!
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