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DJI FPV: Fliegen im Handumdrehen aus einer neuen Perspektive

Im März 2021 veröffentlichte der chinesische Marktführer DJI eine neue Art von Drohnen. Das Stichwort lautet First-Person-View. Beim Fliegen dieser Drohne bekommst du das Gefühl, selbst wie ein Vogel durch die Lüfte zu sausen. Alle Details zur neuen FPV-Drohne bekommst du in diesem Beitrag. Erfahre, wie sich die DJI FPV von vergleichbaren Modellen unterscheidet und ob sich ein Kauf für dich lohnt.

Erste Erfahrungen mit der DJI FPV Drohne im freien Gelände

Ein vollkommen neues Konzept

DJI ist weltweit bekannt für seine Vielzahl an Drohnen. Als Weltmarktführer deckt DJI bereits eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten mit Ihrem Produktportfolio ab und dominiert den Markt mit seinen innovativen Technologien.

Daher ist es keine Überraschung, dass DJI nun auch bei FPV-Drohnen einen neuen Standard bietet. Die DJI FPV ist die Antwort des bekannten Drohnen-Herstellers auf eine Vielzahl von Selbstbau-Versuchen. Mit einem Preis von 1.349 Euro bietet die DJI FPV ein unschlagbares Angebot mit perfekten Funktionen.

FPV ist bereits seit einigen Jahren die Königsdisziplin des Drohnenfliegens. Die Herausforderung besteht darin, sich gedanklich in die Perspektive der Drohne zu versetzen. Diese Art des Fliegens hat sich seit ca. 4-5 Jahren als Racing-Szene entwickelt. Die selbstgebauten FPV-Drohnen mit analogen Übertragungssystem und eigens programmierten Steuerelementen sind extrem leicht und ultraschnell. Perfekt für anspruchsvolle Flugmanöver.

Mit der Zeit schnallten einige Filmemacher eine GoPro oder DJI Osmo Action auf die Drohne. Mit den Funktionen HyperSmooth bzw. RockSteady konnten die Flugaufnahmen gut genutzt werden. Die Ergebnisse haben in den letzten Jahren an Bedeutung für dynamische Aufnahmen bei YouTube und Co. gewonnen. Das Problem waren sehr kurze Akkulaufzeiten (unter 5 min) und eine umständliche Kontrolle der Filmaufnahmen, da Flugvideosignal und Videokamera getrennt voneinander sind.

DJI machte in der Vergangenheit mit der DJI Goggle und einigen Bauelementen erste Gehversuche mit FPV. Nach mehreren Entwicklungsmonaten entstand ein vollkommen neues Flugsystem aus dem Haus DJI. Die DJI FPV ist geboren und mit Ihr eine Vielzahl neuer Funktionen.

Steuerung mit besonderer Technik

Standardmäßig steuerst du eine Drohne durch einen Controller und Smartphone. Bei der DJI FPV ist im Combo Paket zudem die neue Videobrille DJI Goggle V2 enthalten, auf der du im Flug das Livebild der Kamera angezeigt bekommst. Dadurch entsteht das Gefühl, wie ein klassischer Pilot im Flugzeug zu sitzen. Bloß ist das Fluggerät viel leichter und wendiger als eine Boing 747.

Das Combo-Paket beinhaltet die DJI FPV-Drohne, den Controller und die Goggle V2

Du solltest vor dem Flug deine Umgebung auf mögliche Hindernisse prüfen. Eine räumliche Vorstellungskraft des Fluggebietes hilft dir, dich zu orientieren. Durch die mitgelieferte DJI Goggle V2 bist du direkt mit der FPV-Drohne verbunden. Du bekommt dank der beiden Displays neben dem Livebild der Kamera auch jede Menge Informationen zu deinem Home-Point und weiteren Flugeinstellungen.

Prinzipiell ist das Fliegen mittels FPV-Drohne nicht ganz so leicht wie mit einer herkömmlichen Drohne. Aber DJI gibt dir alles an die Hand, damit du perfekt fliegen wirst. Beginne als Erstes mit dem Flugsimulator. Hierzu verbindest du dein Handy und den Controller mit der Goggle. Mit der DJI Fly App kannst du nun virtuell erste Flüge starten. Du bekommst einen guten Eindruck, wie sich die Drohne bei verschiedenen Situationen steuern lässt. Anschließend empfiehlt sich ein erster Testflug auf einem freien, ebenen Gelände.

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Schrittweise selbst Fliegen

Zuerst sind einige Firmware-Updates vom Quadrocopter, Goggle und den Akkus notwendig. Außerdem benötigst du die DJI Fly App auf deinem Smartphone, die es sowohl für iOS als auch für Android gibt. Das sind keine größeren Hürden, welche sich alle schnell meistern lassen. Nachdem alle Geräte auf dem neusten Stand und die Akkus geladen sind, kann es auch schon losgehen.

Für die ersten Flugversuche bietet sich ein weites Feld mit wenig störenden Elementen (z. B. Bäume, Stromleitungen usw.) an. Zum Fliegen benötigst du den Controller, die Goggle inkl. Akku und der eigentliche Star: die Drohne. Die Verbindung zwischen den drei Geräten erfolgt intuitiv und ohne Komplikationen. Ganz gewohnt wie bei DJI ein gut erschlossenes System.

Zum Starten schaltest du alle drei Geräte nacheinander ein und wartest, dass die Verbindung in der Goggle bestätigt ist. Im Modus N kann die FPV-Drohne auch ohne den Blick durch die Goggle geflogen werden. Generell ist die Drohne bei jedem Start im N Modus und muss erst durch ein aktives Klicken in den S- oder M-Modus wechseln. So besteht keine Gefahr, dass du ohne Absicht im M-Modus startest. Generell ist die Steuerung sehr intuitiv und damit für alle Piloten geeignet.

Flugmodi N, S und M im Überblick
  • Normalmodus (N): Aktivierte Sicherheitsfeatures mit Hinderniserkennung nach vorn und unten sowie reduzierte Fluggeschwindigkeit (bis 54 km/h)
  • Sportmodus (S): Hinderniserkennung nach unten mit erhöhten Fluggeschwindigkeiten (bis 97 km/h)
  • Manueller Modus (M): Assistenzsysteme zur Flugstabilisierung sind deaktiviert. Dieser Modus ermöglicht den klassischen FPV-Flug mit hoher Wendigkeit und maximaler Geschwindigkeit (bis 140 km/h)

Ungewohnt ist der erste Flug mit Goggle. Die Passform ist durch die drei Spanngurte individuell anpassbar. Selbst mit Mütze sitzt die Goggle überzeugend fest, sodass auch bei einer stärkeren Kopfbewegung die Goggle nicht herunterfällt. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das bekannte Gefühl der Seefahrerkrankheit. Deine Augen sehen einen sich bewegenden Horizont, während deine Füße einen festen Stand haben sollten. Dadurch kann es zu leichter Übelkeit oder Kopfschmerzen kommen. Bitte beachte diesen Hinweis bei den ersten Flugversuchen und fliege sorgsam. Mit den nächsten Flügen gewöhnt man sich jedoch schnell an den Blick durch die Videobrille.

DJI Goggle V2 Videobrille
Die Videbrille DJI Goggles V2 für den perfekten FPV-Flug

Das Bild in der Goggle ist mit 810p durchaus scharf und lässt einen guten Flug zu. Jedoch können schlechte Lichtverhältnisse oder eine mangelhafte Übertragungsverbindung dazu führen, dass du nur eine verschwommene Pixelmasse siehst. Hier hat DJI aber eine clevere Programmierung hinterlegt. Ist die Funkverbindung aufgrund aktiver Störelemente (z. B. geographische Erhebungen) nicht optimal, so werden zuerst die Seitenränder verschwommen dargestellt. Damit verringert sich das Sichtfeld, aber dein Hauptfokusfeld bleibt klar sichtbar.

Die eingebauten Linsen in der Goggle sorgen für eine scharfe Sichtbarkeit des Displays. Aber auch hier gilt, dass in den Ecken eine Art chromatische Aberration nicht 100% zu verhindern ist. Das sorgt dafür, dass einige Informationen (z. B. Fluggeschwindigkeit, verfügbare Aufnahmezeit auf der SD-Karte) etwas verschwommen angezeigt werden. Es würde sich anbieten, einige Informationen etwas mittiger zu platzieren oder individuell selbst zu entscheiden, was man wo wie sehen möchte. Mit etwas Flugzeit gewöhnt man sich an dieses Luxusproblem und kann es bei den Flügen auch gut ausblenden.

Der Controller ist vergleichbar mit einem klassischen Spielecontroller und liegt sehr gut in den Händen. Hier solltest du dir am Anfang die einzelnen Tasten möglichst genau einprägen. Sobald du die Goggle aufsetzt, kannst du nicht mehr so einfach und schnell schauen, welche Taste wo ist. Am besten fliegst du erstmal in eine überschaubare Flughöhe und testest vorsichtig alle Funktionstasten durch.

Die Steuerung mit den Joysticks ist nicht ganz so feinfühlig, aber mit etwas Übung kannst du einen ruhigen Flug durchaus gut aufnehmen.

Fernsteuerung (Remote Controller) der DJI FPV Drohne
Die Fernsteuerung der DJI FPV Drohne

Sicherheitsniveau wie gewohnt

Das absolute Highlight der DJI-Drohne ist die Bremsfunktion. Egal in welchem Modus: du drückst die Pause-Taste und die Drohne bleibt sofort in der Luft stehen. Im Gegensatz zu anderen FPV-Drohnen ist kein Halten der Gashebel mehr notwendig. Mit diesem Button kannst du jederzeit pausieren.

Falls du dich wunderst, in der Goggle wird die Pause-Taste als Brems-Taste bezeichnet. Das hat bei mir am Anfang etwas zu Verwunderung geführt. Die Funktion Back-to-Homepoint lässt sich durch das zweimalige Antippen der Pause-Taste aktivieren. Die Drohne fliegt dann auf die vordefinierte Mindesthöhe und fliegt wie eine „klassische“ Drohne wieder zurück.

Auffällig ist, dass sich die DJI FPV weniger ruhig als andere Drohnen des chinesischen Herstellers in der Luft bewegt. Durch den Einbau eines 1-Achsen-Gimbals wackelt die Kamera deutlich mehr, was beim Sinkflug besonders stark auffällt.

Damit du deine Drohne auch in engen Situationen gut kontrollieren kannst, sind eine Hinderniserkennung und Geschwindigkeitsanpassung integriert. Sobald du die Drohne unter 10 m dem Boden näherst, reduziert die Drohne automatisch die maximale Geschwindigkeit. Damit kannst du zwar nicht schnell am Boden entlang fliegen, aber es gibt dir Sicherheit und sorgt für mehr Flugspaß.

Die Hinderniserkennung ist ein weiteres Sicherheitsfeature. In der Goggle bekommst du sofort angezeigt, wenn du nah an Objekten vorbeifliegst. Du bekommst mit einem roten Balken am oberen Bildschirmrand angezeigt, wenn du besonders nah an anderen Hindernissen langfliegst. Die Hinderniserkennung funktioniert nach aktuellem Stand etwas zu empfindlich. Auch ist die Darstellung mit dem roten Balken am oberen Bildrand irritierend. Dadurch, dass der Flug im dreidimensionalen Raum stattfindet, bietet sich eine Darstellung am jeweiligen Bildrand an. Wenn ich also zu nah am Boden fliege, sollte ein roter Balken am unteren Bildrand erscheinen. Fliegt die Drohne zu nah an einem Baum (rechts der Drohne in Flugrichtung), sollte der rechte Bildrand rot werden. Das würde die Hinderniserkennung noch verständlicher machen und nicht nur als allgemeiner Piepton für Unsicherheit sorgen.

Rückseite des DJI FPV Controllers mit Auswahl des Flug-Modus
Mit den Tasten auf der Rückseite des Controllers kannst du den Flugmodus (N, S oder M) ändern

Im M-Modus sind diese Funktionen deaktiviert, sodass erfahrene Piloten hier durchaus auch sehr riskante und spektakuläre Flugmanöver fliegen können, ohne Einschränkungen und dauerhaftem Piepen.

Ein weiteres Feature zum sicheren Lernen des FPV-Fluges ist der Tempomat. Damit kannst du eine bestimmte Fluggeschwindigkeit definieren und dich voll und ganz auf die Kurven konzentrieren. Für ein gezieltes Training kannst du mit dem Tempomat deine Flugfähigkeiten massiv verbessern. Starte ein selbst überlegtes Flugmanöver mit einer geringen Geschwindigkeit. Nach einigen Flügen kannst du die Geschwindigkeit langsam erhöhen und so die Steuerung der Drohne schrittweise besser verstehen und optimieren.

Im Allgemeinen ist die DJI FPV – was den Funktionsumfang betrifft –  wesentlich sicherer als andere FPV-Drohnen. Mit ihren zahlreichen Sicherheitsfeature bietet sie dir ein sicheres Fluggefühl und ist damit auch für Anfänger des FPV-Fluges bestens geeignet. Man darf an der Stelle jedoch auch nicht vergessen, dass die DJI FPV mit 795 Gramm deutlich schwerer ist als die üblichen FPV-Drohnen. Bei einer Maximalgeschwindgkeit von 140 km/h kann die DJI FPV Drohne durchaus erhebliche Schäden bei einer Kollision verursachen. Dementsprechend haben diese Sicherheitsfunktionen durchaus ihre Daseinsberechtigung!

Selbstgebaute FPV-Drohne vs. DJI FPV

Die Akkulaufzeit kann nur mit artgleichen Drohnen verglichen werden. Die DJI FPV schafft eine Maximalgeschwindigkeit von bis zu 140 km/h und kann in zwei Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Das sind Spitzenwerte, welche bei einer DJI Mavic 3 Classic oder einer DJI Mini 4 Pro nicht zu finden sind. Da ist es nur selbstverständlich, dass die Akkulaufzeit nur bedingt vergleichbar ist. Aber eine DJI FPV kann bis zu 20 Minuten in der Luft schweben. Herkömmlich FPV-Drohnen (Marke Eigenbau) haben hier deutlich schlechtere Werte mit 4-6 min Flugzeit. Somit schafft die DJI FPV einen neuen Spitzenrekord in ihrer Klasse.

Wenn jetzt die Entscheidung zwischen einer selbstgebauten FPV-Drohne und einer DJI FPV liegt, stell dir eine Frage:

Hast du ausreichend Zeit für den Eigenbau?

Wer sich selbst eine FPV-Drohne zusammenbauen möchte, muss sich eine Menge Fachwissen aneignen. Im Internet gibt es zahlreiche Tutorials, welche den Bau detailliert erklären. Trotzdem ist der Aufwand aufgrund der umfangreichen Programmierung nicht zu unterschätzen. Teilweise müssen die Komponenten auch noch zusammen gelötet werden, was sich nicht jeder zutraut.

Kostenmäßig sind keine deutlichen Unterschiede zu erkennen. Für 1.349 Euro bekommst du eine funktionierende Drohne mit 4K 60 FPS und einer Menge an Funktionen. Verglichen mit einem Selbstbau sind die Kosten für eine DJI FPV fast identisch, solang deine Spezifikationen ungefähr gleich bleiben. Günstiger würde es nur werden, wenn du bei einem Eigenbau Abstriche (z.B. Kamera, Übertragungstechnik etc.) machst.

Einziger Nachteil sind ggf. höhere Reparaturkosten, wenn die Drohne doch mal abstürzen sollte.

Hier bietet DJI mit dem Care Refresh interessantes Angebot, mit dem du deine kaputte Drohne gegen eine Jahrespauschale von 199 Euro bis zu zwei Mal ersetzen lassen kannst. Gern wird jedoch übersehen, dass der Austausch von Fluggeräten nicht kostenlos erfolgt. Für den ersten Austausch werden 269 Euro berechnet. Bei einem zweiten Defekt kostet der Wechsel nochmal 20 Euro mehr. Im schlimmsten Fall bekommst du jedoch für 757 Euro zwei Ersatzgeräte. Im Vergleich: die DJI FPV kostet einzeln 719 Euro. DJI Care Refresh ist insbesondere für FPV-Neulinge spannend, weil hier die Gefahr von Unfällen besonders hoch ist.

Die DJI FPV verfügt über eine integrierte 4K-Kamera mit 60fps

Ein weiterer Vorteil ist das Livebild der Kamera. Im Vergleich mit dem Bild einer DJI Osmo Action hat die DJI FPV eine gute Bildqualität. Natürlich solltest du diese Aufnahmen nicht mit einer klassischen DJI Air 3 vergleichen. Es ist eine FPV-Drohne, sodass hier die Videoeigenschaften mit 4K 60 FPS bei 100 Mbit/s überzeugen sollten. Wer gern SlowMotion in seinen Filmen möchte, kann mit 1080p bis zu 120 FPS filmen. Das 1-Achsen-Gimbal sorgt für eine perfekte Ausrichtung des Bildausschnitts.

Ebenfalls kannst du mit der Goggle dein Bildausschnitt perfekt kontrollieren. Bei herkömmlichen FPV-Drohnen sind Flugbild und Aufnahmebild getrennt voneinander, sodass man abhängig von der Geschwindigkeit einen Glückstreffer haben muss. Mit der DJI FPV hast du die volle Kontrolle über dein Film-Footage und kannst das maximale Ergebnis erzielen.

Die Vor- und Nachteile einer DJI FPV im Vergleich zu einer traditionellen FPV-Drohne haben wir dir hier nochmal übersichtlich zusammengestellt:

Vorteile der DJI FPV

  • Einfaches Komplettsystem, das schnell einsatzbereit ist
  • Trainingsmöglichkeiten durch Flugsimulator
  • Bildübertragung des Kamera-Ausschnitts
  • Ausgereiftere (Sicherheits-) Funktionen
  • Längere Flugzeiten

Nachteile der DJI FPV

  • Ggf. höhere Reparaturkosten
  • Durch höheres Gewicht mehr rechtliche Einschränkungen

Preise der DJI FPV

DJI verkauft seine FPV-Drohne bevorzugt im Combo Paket mit erweiterten Zubehör. Das DJI FPV Combo Paket kostet 1.349 Euro. Das ist für die meisten Fernpiloten auch die beste Wahl, weil in diesem Paket unter anderem die DJI Goggles V2 enthalten sind, ohne die die DJI FPV nur begrenzt sinnvoll ist.

Wer jedoch bereits eine kompatible Videobrille von DJI besitzen sollte, kann die DJI FPV als Einzelprodukt auch für 719 Euro bestellen. Jedoch sind die Lagerbestände hier wohl deutlich geringer und während der Recherche für diesen Artikel war die einzelne Drohne bei DJI ausverkauft. Daher wird die DJI FPV wohl meistens im Paket gekauft.

Was darf ich mit der DJI FPV?

Wenn du mit der DJI FPV-Drohne fliegen möchtest, solltest du auf jeden Fall im Hinterkopf haben, welche Regeln für den Betrieb der Drohne gelten. Deswegen haben wir hier einige der wichtigsten rechtlichen Fragen für dich beantwortet:

Muss ich mich registrieren, wenn ich eine DJI FPV besitze?

Ja, die DJI FPV ist schwerer als 250 Gramm und hat eine Kamera, sodass du dich als Drohnenbetreiber registrieren musst. In Deutschland ist das über diese Plattform möglich. Mehr Informationen haben wir für dich in unserem Beitrag zur Registrierungspflicht zusammengestellt.

Brauche ich einen EU-Drohnenführerschein, um die DJI FPV fliegen zu dürfen?

Ja, die DJI FPV gehört mit ihren ca. 800 Gramm zu den Drohnen, die du nur mit einem EU-Komptenznachweis A1/A3 fliegen darfst. Mehr Informationen zu den neuen europäischen Drohnenführerscheinen findest du in diesem Beitrag.

Benötige ich eine Drohnen-Versicherung für die DJI FPV?

Ja, in Deutschland musst du für deine DJI FPV eine Haftpflichtversicherung abschließen. Wir stellen dir in unserem Beitrag zu Drohnen-Versicherungen verschiedene Anbieter vor und geben dir Tipps, worauf du achten musst.

Muss ich an die DJI FPV eine Plakette anbringen?

Ja, eine Kennzeichnungspflicht gibt es auch mit den europäischen Regeln. Dazu musst du an deiner DJI FPV deine elektronische Registrierungsnummer (e-ID) befestigen.

Neben den bereits genannten Punkten solltest du auf jeden Fall bedenken, dass Drohnen immer in Sichtweite betrieben werden müssen (solang keine Ausnahme behördlich genehmigt wurde). Das bedeutet, dass du mit bloßem Auge ohne Hilfsmittel das Fluggerät sehen und die Fluglage erkennen können musst. Beim Fliegen mit den Goggles kann man nicht von einem Betrieb in Sichtweite sprechen. Deswegen benötigst du immer eine zweite Person in unmittelbarer Umgebung zu dir (ein sogenannter Luftraumbeobachter), die die Drohne für dich während des Fluges im Auge behält und überprüft, dass keine Hindernisse bzw. andere Luftfahrtteilnehmer (z.B. Hubschrauber) in dem Gebiet fliegen.

FPV-Flug mit DJI-Drohne
Schon beim ersten Flug mit der DJI FPV sollte man die Regeln kennen und befolgen

Erste Flugstunden und Fazit

Nach den ersten Flugstunden steht eins fest. DJI hat wieder einmal einen echten Knaller rausgehauen. Damit wird der FPV Markt revolutioniert.

Für wen lohnt sich der Kauf einer DJI FPV? Prinzipiell werden mit dieser Drohne alle Piloten angesprochen, welche bereits seit längerem mit dem Gedanken einer FPV-Drohne spielen. Durch die verschiedenen Sicherheitsfeatures bietet sich die Drohne als lohnenswerte Alternative zu einem Eigenbau an. Für kreative Filmemacher ist die FPV-Drohne eine willkommene Abwechslung zu den bekannten cinematischen Aufnahmen der DJI Mavic-Serie. Aber FPV ist kein Ersatz für eine ruhige Filmsequenz oder ein beeindrucktes Bild aus der Luft. Es ist ein vollkommen anderer Blickwinkel aus der Vogelperspektive, mit der Garantie wieder sicher zu landen.

Hinweis: Dieser Text und alle Aufnahmen sind in Zusammenarbeit mit Phillip Maethner entstanden, ein befreundeten Filmemacher, der die DJI FPV für uns getestet hat.

Was denkst du über die DJI FPV-Drohne? Ist sie für dich interessant? Hast du schon eigene Erfahrungen mit der Drohne gemacht? Hinterlasse uns unten gern einen Kommentar! Wir sind gespannt, was du zur DJI FPV zu sagen hast!

Foto von Francis Markert
Über den Autor

Francis Markert ist der Experte, wenn es um die private oder professionelle Drohnennutzung geht. Als erfahrener Drohnenpilot hilft er dir dabei, deine Drohne effizient und rechtssicher einzusetzen. Seit vielen Jahren widmet sich Francis der Ausbildung von Drohnenteams und Einzelpersonen, um deren Sicherheit im Umgang mit Drohnen zu gewährleisten. Er ist seit 2020 ein vom Luftfahrtbundesamt anerkannter Prüfer und darf neben praktischen und theoretischen Schulungen auch Prüfungen zu den großen Drohnenführerscheinen (Fernpilotenzeungis A2 und STS) abnehmen.

Mit seiner Ausbildungs- und Beratungstätigkeit unterstützt Francis professionelle Anwender in Unternehmen und Behörden genauso wie interessierte Einzelpersonen. Außerdem ist Francis Autor des erfolgreichen Buches „Drohnen: Die große Fotoschule“ und Mitbegründer von Drohnen-Camp Plus, dem Mitgliederbereich für die Drohnencommunity.

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